Prof. J. Walter - Informationstechnik, Mikrocomputertechnik, Digitale Medien Konzeptentwicklung
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3DK - Glasur
Sommersemester 2019
Ertner, Matthias
Woywod, Simon

Konzeptentwicklung

Um der Glasiererei der Majolika eine möglichst effiziente Lösung zu bieten, haben wir uns folgende Unterpunkte an Konzepten überlegt:

Sprühvorrichtung:

Hauptaufgabe: Glasur auf die Innenseite eines Gefäßes auftragen.

Konzept: Eine Pumpe saugt durch einen Schlauch die flüssige Glasur an und sprüht diese durch eine Düse aus. Die Düse befindet sich unterhalb einer Gummimatte, in welche ein Loch geschnitten ist. Der Keramikrohling wird nun über das Loch in der Gummimatte gestellt und durch eine Betätigung (z.B. Fuß oder Hand) wird die Glasur in den Rohling gesprüht. 

Pumpe:
Als Pumpe kann sich eine Schlauchpumpe eignen. Zu beachten ist, dass sich in der Glasur abrasive Anteile wie Sand oder Tonablagerungen befinden. Regelmäßige Wartung ist hier wichtig.

Zirkulation:
Die eben genannten Ton- und Sandanteile in der Glasur setzen sich innerhalb von ca. 10 Minuten am Boden ab. Eine Teilrückführung des geförderten Volumenstroms eignet sich hierbei, um eine kontinuierliche Vermischung zu ermöglichen.

Ansaugung:
Die Ansaugung muss wegen dem Bodensatz, bestehend aus Festkörpern, an der tiefsten Stelle des Glasurbehältnisses stattfinden. Ein einfacher Schlauch, der bis an den Boden ragt und fixiert ist, sollte hierfür ausreichen.

Düse:
Als Düse eigenet sich eine einfache Metalkuppel mit Bohrungen.

Abtropfbecken:

Da beim Sprühvorgang oftmals zu viel Glasur befördert wird, muss diese durch ein Abtropfbecken aufgefangen und rückgeführt werden.

Betätigung, Rückführung:
Die Betätigung der Pumpe bzw. der Spritze kann durch einen Fußschalter oder Taster aktiviert werden. Da eine kontinuierliche Durchmischung der Glasur sinnvoll ist, wird ein elektronisches Ventil in Betracht gezogen, welches den Sprühvorgang aktiviert. Sprüht man nicht, wird die Glasur trotzdem zirkuliert.



Greifer:

Hauptaufgabe: Der Greifer soll die Keramik an der Außenseite greifen, sodass diese in die Glasur getaucht werden kann.

Sauggreifer:

Ein Saugnapf mit verschiedenen Formen für die vielseitigen Geometrien der Keramiken eignet sich optimal als Greifwerkzeug für diese Aufgabe. 
https://www.schmalz.com/de/glossar/saugnapf/

Vakuum Erzeugung:
Mit einem Venturi Vakuumerzeuger kann mithilfe herkömmlicher Druckluft ein ausreichendes Vakuum erzeugt werden. Diese Ejektoren sollten sich auf Grund des Druckverlusts nahe der Sauggreifer befinden.

Handbetätigung, Auslöser:
Der Sauggreifer soll per Hand möglichst mit einer Handbewegung aktiviert und das Bauteil angehoben werden können. Hierzu eignet sich ein Griff mit Hebel, ähnlich wie bei einem druckluftbetriebenen Montageschrauber.

Flexible Aufhängung:
Damit der Arbeitschritt "Glasur außen" möglichst schnell verläuft, soll der Sauggreifer mit Griff von einer flexiblen Aufhängung direkt über dem Arbeitsplatz hängen. Hier eignet sich ein Spiral-Druckluftschlauch oder ähnliches.


Arbeitsplatz:

Damit beide Arbeitsschritte, Glausur außen und Glasur innen, möglich schnell nacheinander abgearbeitet werden können, müssen die beiden Stationen Sprühen und Greifen, möglichst nahe beieinander liegen. Hierbei bietet sich ein Arbeitsplatz an, der beide Stationen ineinander verknüpft.
Der Aufbau könnte hierbei aus einfachen Alu-Profilen realisiert werden, an welchen die einzelnen Komponenten beliebig angebracht werden können.

Das Gesamtkonzept könnte wie folgt aussehen:





  Mit Unterstützung von Prof. J. Walter Sommersemester 2019