Der Einsatz von Reizströmen zu therapeutischen Zwecken ist sowohl in der Medizintechnik als auch in der Physiotherapie seit Jahrzehnten gängige Praxis. Beispiele hierfür wären der Herzschrittmacher welcher den Herzmuskel stimuliert oder der Einsatz von Reizströmen in der Schmerztherapie in welcher man Nervenzellen mit niederfrequentem Wechselstrom therapiert.
Das Verfahren der Elektromyostimulation (EMS) zur gezielten Muskelkräftigung gilt zur Zeit, neben dem hochintensiven Krafttraining (HIT) als das zeiteffektivste Training. Hierbei werden mit Wasser befeuchtete Elektroden am gesamten Körper angebracht. Diese Elektroden befinden sich in einer Weste oder auch in einzelnen Segmenten für die Bein- oder Armregion. Ein oder mehrere Signalgeneratoren erzeugen Reizströme mit vorgegebener Intensität und Dauer. In Folge kontrahiert der durchströmte Muskel und wird so gekräftigt.
Unabhängige Studien, wie die der Sporthochschule in Köln haben festgestellt, dass der Zuwachs an Muskulatur mit beiden Trainingstypen (EMS und HIT) nahezu indentisch ist, jedoch durch EMS die Hälfte der Trainingszeit eingespart werden kann. Zeiteffizienz, die hohe Individualisierbarkeit und geringe Gelenkbelastung beim Training machen Ganzkörper-Elektromyostimulation daher zu einer Bereicherung der fitnessorientierten Trainingslandschaft.
Das Angebot an EMS-Geräten auf dem Markt bietet sowohl für den amateurmäßigen Heimgebrauch als auch für die professionelle Anwendung z.B. in einem Fitnessstudio, ein breites Spektrum.