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... Sprung geschafft. Dahinter steckt harte Arbeit und die Lehrer der jeweiligen Instrumente. JKK-Redakteur Philipp Lohmeier hat den Professor für Posaune getroffen.

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JKK-Redakteur Philipp Lohmeier im Gespräch mit dem Posaunen-Professor der HfM Karlsruhe Werner Schrietter. Jemand, der nicht nur Lehrer ist, sondern auch Mensch und vor allem immer noch eins: Posaunist.

Fette Bläsersounds in der Johanniskirche Karlsruhe
Posaunenensemble der HfM gibt Konzert

Werner Schrietter, der Posaunenprofessor der Hochschule für Musik Karlsruhe, probt mit seinem Posaunenensemble seit Dezember mit Hochdruck auf den Auftritt am 10. Februar in der Karlsruher Südstadt hin. Die 13 Jungs und Mädels schätzen an ihrem Leiter nicht nur die musikalische Komponente. Vor allem seine offene Art sorgt für eine entspannte Arbeitsatmosphäre. Als ein Student zu spät zur Probe erscheint und noch dazu statt mit Posaune mit Tenorhorn aufkreuzt, quittiert Schrietter dies nur mit einem kurzen: „Mit deinem Straßencello kannst du gleich wieder verschwinden!“, und hat die Lacher auf seiner Seite.

Vom 2. bis 6. Januar machte das Posaunenensemble den mittlerweile zur Tradition gewordene Probenausflug in eine Hütte im Westerwald. Fünf Tage machen, was Blechbläser halt so machen: Üben, üben, üben und gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl stärken durch Gesellschaftsspiele, Meinungsaustausch und den obligatorischen Umtrunk am Abend. Und auch hier fügt sich Werner Schrietter perfekt in die Runde ein: Niemand will verpassen, wenn der Prof im hütteneigenen Steinofen Pizza für alle bäckt - vom Teig bis zur Peperoni-Schote alles selbst gemacht. Den ganzen Abend und den halben Morgen geht das dann.

Zurück in Karlsruhe, steht am 7. Januar das Programm. Unter anderem werden Werner Schrietter und sein Posaunenensemble Jean Sibelius‘ „Finlandia“, Variationen aus „Enigma“ und ein extra für die 13-köpfigen Zugmusiker arrangiertes Stück von Richard Strauß spielen: „Der Abend“ (ursprünglich für 16-stimmigen Chor geschrieben). Bis zum Auftritt am 10. Februar in der Johanniskirche in der Karlsruher Südstadt ist jetzt noch ein Monat Zeit für den Feinschliff.
Und auch wenn das Konzert in dieser Form nicht nochmal gespielt wird, eins bleibt den jetzigen und zukünftigen Studenten auf jeden Fall: Werner Schrietter ist nicht nur Professor, sondern vor allem auch Mensch - und das Wichtigste: Er ist immer noch Posaunist.