Am 27. Mai 2010 fand das Konzert "Neue Werke" im Veltesaal der Hochschule für Musik statt. Junge Komponisten aus der Kompositionsklasse Prof. Wolfgang Rihm präsentierten ihre Arbeit. Mit dabei waren Viviane Waschbüsch, Birke Bertelsmeier, Luis Codera Puzo, Ralph Bernardy, Michael Pelzel, Zhebo und Jan Masanetz. Gespielt wurden die Stücke von Studenten der Musikhochschule.

Wolfgang Rihm wurde 1952 in Karlsruhe geboren. Von 1968 bis 1972 studierte er Musiktheorie und Komposition bei Eugen Werner Velte an der Musikhochschule Karlsruhe und erhielt Unterricht bei Wolfgang Fortner und Humphrey Searle. 1972 legte er gleichzeitig sein Abitur ab und beendete sein Hochschulstudium in Komposition und Musiktheorie. Von 1972 bis 1973 studierte er Komposition bei Karlheinz Stockhausen in Köln und von 1973 bis 1976 bei Klaus Huber in Freiburg. Musikwissenschaftliche Studien bei Hans Heinz Eggebrecht in Freiburg ergänzten seine Ausbildung.
Von 1973 bis 1978 war Wolfgang Rihm Lehrbeauftragter für Musiktheorie und Tonsatz an der Musikhochschule in Karlsruhe. Seit 1978 ist er Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. 1981 folgte eine Lehrtätigkeit an der Musikhochschule in München. Seit 1985 hat er eine Professur im Fach Komposition an der Musikhochschule in Karlsruhe inne. Er leitet dort auch das Institut für neue Musik.

Wolfgang Rihm ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Berliner Akademie der Künste, der Freien Akademie Mannheim und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt. Er war Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin (1984/85 und 1997/98) und "Composer in residence" der Berliner Philharmoniker (1997/98), bei den Internationalen Festwochen Luzern (1997), bei den Salzburger Festspielen und beim Festival Musica in Straßburg (2000). Er ist Präsidiumsmitglied des Deutschen Komponistenverbands und Kuratoriumsmitglied der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestrundfunks. 1989 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, 1998 ernannte ihn die Freie Universität Berlin zum Ehrendoktor, 2001 wurde er vom französischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zum "Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres" ernannt.

Für sein kompositorisches Werk wurde Wolfgang Rihm mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Kranichsteiner Musikpreis Darmstadt, dem Beethovenpreis der Stadt Bonn, dem Rolf-Liebermann-Preis (für die "Hamletmaschine"), dem Bachpreis der Stadt Hamburg und dem Royal Philharmonic Society Award (für "Jagden und Formen").
Im Jahr 2003 wurde ihm der Ernst-von-Siemens Musikpreis verliehen, eine der höchsten Auszeichnungen des internationalen Musiklebens. Zu seinem 50. Geburtstag im Jahr 2002 wurde Wolfgang Rihm in zahlreichen Konzerten und Festivals europaweit gefeiert. Am 7. November 2003 erfolgt der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Karlsruhe. Die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg wurde Rihm am 8. Mai 2004 verliehen.

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