Fünf Sätze, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Sphärisch der eine, huschend der nächste, der letzte fast ein wenig aggressiv. Und dennoch sind sie alle miteinander verwoben. Der Komponist Fabián Panisello hat die Uraufführung seines Werkes “Aksaks” gespannt erwartet. Wir haben die letzte Probe besucht.

Poetische Titel haben sie, die fünf Sätze in Fabián Panisellos “Aksaks”:

“Aksaks”: Der Kopfsatz, der dem Werk seinen Namen gegeben hat, bedeutet im Türkischen “unregelmäßiger Rhythmus”. “Deep Field South” blickt ins All und stützt sich auf den Aufbau von Galaxien, wie das Teleskop Hubble sie fotografiert hat. “Chroma” vertont Farben. “Armonías Derivadas” ist spanisch für “abgeleitete Harmonien” und filtert bestimmte harmonische Komponenten heraus. “El Corazón de Martín” - Martíns Herz - pulsiert im gleichen Rhythmus wie einst das Herz von Panisellos ungeborenem Sohn.

Allen fünf Sätzen gemeinsam, sagt Panisello, ist ein “unregelmäßiges Gleichgewicht”, das wiederum typisch für den traditionellen Aksak-Rhythmus ist.

Und was sagen die Musiker des SWR Sinfonieorchesters zu “Aksaks”? Für sie bedeutet es erst einmal vor allem eins: viele neue Töne, die erarbeitet werden müssen. Aber es ist längst nicht nur Arbeit, was die Musiker mit dem Werk verbinden.