adVICE 2003

 

Anhang Teilprojekte

 

 

 

 

Sprecher des Verbundprojekts:

Prof. Jürgen Walter, Fachbereich Mechatronik

Dipl.-Phys. Hans-Peter Voss, Geschäftsstelle der Studienkommission für Hochschuldidaktik

Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik

Moltkestraße 30

76133 Karlsruhe

Tel. (0721) 925-1752

Fax (0721) 925-2000

E-Mail: walter@fh-karlsruhe.de bzw. voss@fh-karlsruhe.de

World Wide Web: http:\\www.fh-karlsruhe.de

Inhalt

1 Virtuelles Institut Internationales Informationsmanagement

2 Virtuelles Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung

3 Virtuelles Institut zur Förderung der berufsorientierten transnationalen
Handlungskompetenz

4 Virtuelles Institut Microcomputertechnik und Simulation

5 Virtuelles Institut für Qualitätssicherung

6 Virtuelles Service-Zentrum Hochschuldidaktik

 

 

Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik Postfach 24 40

Fachbereich Sozialwissenschaften 76012 Karlsruhe

Studiengang Technische Redaktion Tel.: (0721) 925-2986

Prof. Dr. Susanne Göpferich Fax: (0721) 925-2971

E-Mail: susanne.goepferich@fh-karlsruhe.de

http://www.fh-karlsruhe.de

07.07.1997

Projekt adVICE 2003

Vorantrag für das Teilprojekt

  1. Virtuelles Institut Internationales Informationsmanagement
  2. Prof. Dr. Susanne Göpferich, Dipl.-Übers. (univ.)

    1. Zusammenfassung des Teilprojekts

Das Teilprojekt Internationales Informationsmanagement umfaßt die folgenden drei Maßnahmen:

  1. Ausbau einer konventionellen zweisprachigen Terminologiedatenbank zu einer mehrsprachigen interaktiven multimedialen Datenbank mit Informationen für die fremdsprachige Textproduktion und interkulturelle Kommunikation
  2. Die mehrsprachige interaktive multimediale Datenbank soll an der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik angelegt, gepflegt und externen Bedarfsträgern aus aller Welt gegen eine Nutzungsgebühr zum Abruf per Fernabfrage zur Verfügung gestellt werden. Interessierte externe Bedarfsträger sind z. B. Lehrkräfte im Bereich der Fremdsprachen- und Übersetzerausbildung an anderen Hochschulen, Sprachendienste und Dokumentationsabteilungen in Unternehmen, freiberufliche Übersetzer, Behörden und fremdsprachig publizierende Wissenschaftler. Die Datenbank wird neben mehrsprachiger Terminologie mit Definitionen und Verwendungsbeispielen (in Form von verbalen Informationen und beschrifteten Explosionszeichnungen) auch textsortenspezifische Formulierungen und Grammatikregeln, sog. textographische Daten (Göpferich 1995b), umfassen.

    Durch die Interaktivität der Datenbank wird gewährleistet, daß beispielsweise ein deutscher Wissenschaftler in die Datenbank deutsche Fachausdrücke (nach Möglichkeit mit Definition) eingeben kann, deren englische Entsprechung er sucht. Solche Datensätze können dann an einem anderen Standort, z. B. von einem Wissenschaftler an der Aston-University, Birmingham (GB), die bereits ihre Bereitschaft erklärt hat, für die Datenbank als Beta-Tester zu fungieren, um die englischsprachigen Informationen ergänzt werden. Die auf diese Weise zustande gekommenen Datensätze werden an der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik geprüft und nach entsprechender Qualitätssicherung in den endgültigen Datenbestand aufgenommen.

  3. Einrichtung eines Internet-Forums zur Technischen Redaktion und zur Textproduktion für den internationalen Markt
  4. Flankierend zu dieser Datenbank soll am Virtuellen Institut für Internationales Informationsmanagement ein Internet-Forum für die Kommunikation unter Technischen Redakteuren und Übersetzern eingerichtet werden, das die Lehrveranstaltungen im Rahmen der an der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik neu eingerichteten Studiengänge zur Technischen Redaktion ergänzt.

    Gerade im Bereich der Technischen Redaktion ist die ‘Halbwertszeit’ des in der Ausbildung erworbenen Wissens und Know-hows besonders kurz, da permanent neue dokumentationsrelevante Tools entwickelt und weiterentwickelt werden, deren Einsatz mit anderen Programmen wiederum neue Kompatibilitätsprobleme hervorruft. Zur Lösung dieser Probleme sind Technische Redakteure untereinander auf einen ständigen Erfahrungsaustausch angewiesen. Ferner benötigen Technische Redakteure auch im Hinblick auf dokumentationsrelevante Gesetze, Verordnungen, Normen und Richtlinien kontinuierlich die aktuellsten Informationen.

    Das im Rahmen des Teilprojekts einzurichtende Internet-Forum soll zugleich zur raschen Klärung von Fragen der inter- und transkulturellen Kommunikation genutzt werden (Kooperation mit der Projektleiterin des Teilprojekts Virtuelles Institut zur Förderung der berufsorientierten transnationalen Handlungskompetenz (IFH)) mit dem Ziel der Optimierung von technischen Informationen für den internationalen Markt. Dieses Ziel ist vor dem Hintergrund zu sehen, daß von Technischen Redakteuren im Zuge der Globalisierung der Märkte immer häufiger auch erwartet wird, daß sie nicht nur Kommunikationsbarrieren zwischen Fachleuten und Laien abbauen, sondern auch dazu in der Lage sind, die Sprach- und Kulturbarrieren zu beseitigen, die der Vermarktung von Produkten über die Landesgrenzen hinweg im Wege stehen. Hier ist eine Doppelqualifikation gefordert, die fachbezogene Vermittlungskompetenz, wie sie an der Fachhochschule Karlsruhe im Studiengang Technische Redaktion vermittelt wird, mit übersetzerischer und kultureller Kompetenz vereint, wie sie – ebenfalls an der FH Karlsruhe – im Rahmen des Zertifikatskurses Informationsmanagement für den internationalen Markt gelehrt wird. Virtuelle Kontakte im Internet zwischen (angehenden) Technischen Redakteuren unterschiedlicher Kulturen stellen hier eine ideale Möglichkeit dar, die in Präsenzlehrveranstaltungen erworbene kulturelle Kompetenz im Kontakt mit Technischen Redakteuren aus anderen Kulturen zu erproben und zu vertiefen.

  5. Einrichtung von Fernseminaren zur Textproduktion für den internationalen Markt

Da das Informationsmanagement für den internationalen Markt im Zuge der Globalisierung der Märkte für immer mehr Berufsgruppen an Bedeutung gewinnt und auf diesem Sektor folglich ein entsprechender Weiterbildungsbedarf besteht, soll an der Fachhochschule Karlsruhe die Möglichkeit geschaffen werden, sich entsprechende Kenntnisse auch im Fernstudium anzueignen. Seminare zur Textproduktion für den internationalen Markt werden derzeit nur in Form von Präsenzseminaren angeboten.

Für die Nutzung der unter a) beschriebenen Datenbank sowie für die Teilnahme an den unter c) beschriebenen Seminaren werden Gebühren erhoben, die in die Weiterführung des Projekts nach der Förderungsphase einfließen werden. Dabei kann davon ausgegangen werden, daß sich das Projekt nach der Förderungsphase von drei Jahren selbst trägt.

    1. Stand der Forschung und Entwicklung
      (mit Literatur; s. zur Literatur auch den Anhang)

Mit der EURODICAUTOM-Datenbank im ECHO-Host der Europäischen Union steht zwar bereits eine per Fernabfrage nutzbare mehrsprachige Terminologiedatenbank zur Verfügung. Diese Datenbank weist jedoch gravierende Schwächen auf:

Das derzeit komfortabelste Terminologieverwaltungssystem, das auch die Einbindung von Graphiken erlaubt, ist Multi-Term der Firma TRADOS GmbH, Stuttgart. Dieses netzwerkfähige Terminologieverwaltungsprogramm wird vorbehaltlich der Genehmigung des o. g. LARS-Projektantrags im Januar 1998 an der Fachhochschule Karlsruhe für den Zugriff von 15 Arbeitsplätzen aus installiert. Aufgrund seines Bedienkomforts und seiner Multimedia-Fähigkeit eignet es sich hervorragend für die Umsetzung des unter 1a) genannten Projekts.

    1. Eigene Vorarbeiten
      (mit Literatur; s. zur Literatur auch den Anhang)
    2. Für die Erfassung und Verwaltung von Terminologie verwendet die Projektverantwortliche derzeit das am Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft (FASK) der Johannes Gutenberg-Universität unter ihrer Mitwirkung entwickelte Terminologieveraltungssystem CATS in einer Einzelplatzversion. Ein Datenbestand von ca. 2000 Datensätzen (Deutsch/Englisch) zu den Themen Korrosionsschutz bei Pkw, elektronische Datenverarbeitung und Patentliteratur liegt bereits vor.

      Dieses Terminologieverwaltungsprogramm wurde ferner auch bereits für die Erfassung von textsortenspezifischen Formulierungen und Grammatikregeln genutzt und hat sich für diese Zwecke bewährt (s. hierzu Göpferich 1995b). Die entsprechenden Informationen zu Patentschriften wurden von der Projektverantwortlichen bereits in ihre Datenbank eingegeben. Untersuchungen zu anderen Textsorten mit entsprechenden Ergebnissen sowie eine konventionelle Kartei zur Terminologie der Technik für die Sprachen Englisch und Französisch liegen ebenfalls bereits vor (s. Göpferich 1995a und 1997) und können nun direkt in die Datenbank eingegeben werden.

      Ab Wintersemester 1997/98 bietet die Projektverantwortliche an der Fachhochschule Karlsruhe Seminare zum Terminologie-Management an. Hier sollen die Studierenden u. a. auch den Umgang mit Terminologieverwaltungssystemen erlernen. Da das derzeit von der Projektverantwortlichen privat verwendete Datenbanksystem CATS® die Verwaltung von Bildern nicht zuläßt, eine veraltete alphanumerische Benutzungsoberfläche aufweist und die Datenbank (ADIMENS), auf der es basiert, von ihrem Hersteller nicht weiterentwickelt wird, soll für die Terminologie-Lehrveranstaltungen an der Fachhochschule Karlsruhe nicht dieses Terminologieveraltungssystem in einer Netzwerkversion angeschafft werden, sondern das Terminologieverwaltungsprogramm Multi-Term der Firma Trados GmbH, Stuttgart. Hierbei handelt es sich um das derzeit komfortabelste Terminologieverwaltungsprogramm.

      Die Projektverantwortliche stellt ihren in CATS vorliegenden Datenbestand der FH Karlsruhe zum Import der Daten in die Multi-Term-Datenbank zur Verfügung. Vorbehaltlich der Genehmigung des o. g. LARS-Antrags wird die Umstellung auf die Multi-Term-Datenbank im WS 1997/98 abgeschlossen sein. Auf diese kann dann zunächst zeitgleich von 15 Arbeitsplätzen an der FH Karlsruhe aus zugegriffen werden.

      Zur Terminologieverwaltung und der EDV-gestützten Fachwörterbucherstellung kann die Projektverantwortliche ferner auf die folgenden Vorarbeiten verweisen:

      Erstellung eines Fachwörterbuchs mit der Vorläuferversion von CATS®:

      Göpferich, Susanne (1989): Corrosion/Korrosion (TexTerm). Weinheim: VCH.

      Mitarbeit der Projektverantwortlichen an einem mit CATS® erstellten Fachwörterbuch:

      Schmitt, Peter A., Hrsg. (1992): PONS Fachwörterbuch der Kfz-Technik. 2 Bde. Englisch/Deutsch, Deutsch/Englisch. Stuttgart: Klett.

      Erstellung eines textographischen Glossars für Patentschriften (Glossar für textsortenspezifische, hier patentschriftenspezifische Formulierungen):

      Göpferich, Susanne (1995): "Von der Terminographie zur Textographie: Computergestützte Verwaltung textsortenspezifischer Textversatzstücke." Fachsprache/International Journal of LSP 17.1-2 (1995): 17-41.

    3. Ziele, Methoden und didaktisches Konzept
    4. Mit dem Teilprojekt werden die nachfolgenden Ziele verfolgt. Zu jedem Ziel werden die Methoden und, wo sinnvoll bzw. relevant, auch das didaktische Konzept angegeben:
      1.  
      2. Kontinuierliche Erweiterung und Aktualisierung des terminologischen Datenbestandes
      3. Terminologie-Datenbanken kommt in Dokumentations- und Übersetzungsabteilungen eine immer bedeutendere Rolle zu. Zum einen sichern sie terminologische Konsistenz in den Publikationen eines Unternehmens. Zum anderen ist die Weitergabe firmenspezifischer Terminologie an Übersetzungsdienste und Dokumentationsdienstleister ein wesentlicher Qualitätssicherungsfaktor im Bereich der ein- und insbesondere mehrsprachigen Unternehmenskommunikation, die mit zunehmender Globalisierung an Bedeutung gewinnt. Der Umgang mit und der sinnvolle Aufbau von Terminologiedatenbanken werden damit zu einem unverzichtbaren Lehrinhalt in der Ausbildung von Technischen Redakteuren und Übersetzern. Daher bietet die Antragstellerin ab dem WS 1997/1998 an der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik im Studiengang Technische Redaktion sowie im Rahmen eines Zertifikats Informationsmanagement für den internationalen Markt Seminare zum Terminologie-Management an.

        Zur Simulation von Terminologiearbeit in der Praxis werden die Studierenden in diesem Seminar u. a. deutsche und englische Fachzeitschriften terminologisch auswerten und ihre Ergebnisse in eine Terminologie-Datenbank eingeben. Ferner können entsprechende Diplomarbeiten vergeben werden. In den Studienarbeiten und Diplomarbeiten wird im Laufe der Zeit ein großer Datenbestand zusammengetragen, der – durch die Auswertung von Fachzeitschriftenartikeln zu neuesten Entwicklungen – Einträge, wie sie in konventionellen Wörterbüchern zu finden sind, in seiner Aktualität bei weitem übertrifft und dadurch fremdsprachig Publizierenden an der Fachhochschule Karlsruhe, aber auch Externen (z. B. freiberuflichen Übersetzern und Übersetzungsabteilungen von Firmen, Studierenden und Lehrenden in Übersetzerstudiengängen) von großem Nutzen sein wird.

        Solche Arbeiten werden vorzugsweise in Kooperation mit Industriepartnern erstellt, die ihre Desiderate zu Terminologiearbeiten an der FH Karlsruhe anmelden können. Die Ergebnisse qualitativ hochwertiger Arbeiten dieser Art fließen in die fachhochschuleigene Terminologiedatenbank ein und stehen damit allen Fachhochschulangehörigen und in einem zweiten Schritt (s. Punkt 4.5) auch registrierten externen Bedarfsträgern zur Verfügung.

        Die Datenbestände werden ferner zur EDV-gestützten Fachwörterbucherstellung, u. a. im Auftrag von Partnern aus der Industrie (z. B. Alldos Eichler GmbH, Pfinztal) genutzt.

        Da die Erweiterung des Datenbestandes in Studien- und Diplomarbeiten erfolgt, fallen hierfür keine Personalkosten an. Die Pflege des Datenbestandes (Löschen von Dubletten, Ergänzung von Datensätzen, regelmäßige Datensicherung) wird von einem Assistenten (BAT IV) übernommen, dem diese Aufgabe für die gesamte Laufzeit des Projektes (3 Jahre beginnend im März 1998) übertragen werden soll (s. Übersichtsdiagramm mit Meilensteinen unter Punkt 1.5).

      4. Fachhochschulinterne Nutzung der Datenbank in Lehrveranstaltungen, zum Selbststudium und zur Vorbereitung fremdsprachiger Vorträge und Publikationen
      5. Die Datenbank, die im Rahmen des Teilprojekts ausgebaut werden soll, stellt ein wertvolles Arbeitsmittel in der Fremdsprachendidaktik, insbesondere im fachsprachlichen Bereich, an unserer und anderen Hochschulen dar: Die zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für Ingenieure angebotenen Fremdsprachen-Lehrveranstaltungen an Hochschulen beschränken sich im Bereich der Terminologie fast ausnahmslos auf die Vermittlung eines allgemein technischen oder wirtschaftlichen Wortschatzes, ohne auf die Spezialterminologie spezifischer Fachgebiete mit ihren neuesten Entwicklungen einzugehen.

        Dies hat im wesentlichen zwei Ursachen: Zum einen besitzen die Lehrkräfte, die fachsprachliche Kurse abhalten, eine sprach- und/oder literaturwissenschaftliche, jedoch keine technische Ausbildung und verfügen somit nicht über das spezifische Fachwissen in den verschiedenen technischen Disziplinen. Zum anderen kommen in den Kursen Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen zusammen, so daß allgemeinere technische oder wirtschaftliche Themen behandelt werden müssen, um alle Teilnehmer ansprechen zu können.

        Für die Zusammenarbeit mit Fachkollegen und Wissenschaftlern aus anderen Kulturen, Vorträge auf internationalen Konferenzen und Beiträge zu internationalen Fachzeitschriften benötigen Hochschulabsolventen und Wissenschaftler jedoch gerade die spezifische Terminologie ihres Faches, die oftmals so aktuell ist, daß sie auch in den einschlägigen Wörterbüchern noch nicht verzeichnet ist, jedoch idealerweise in einer ständig aktualisierten Datenbank, wie sie im Rahmen des beantragten Teilprojekts gepflegt werden soll, bereitgestellt werden könnte. Diese Datenbank kann von den Studierenden begleitend zu den Lehrveranstaltungen im fachsprachlichen Bereich genutzt werden und bietet ihnen die Möglichkeit, ihren Wortschatz speziell in ihren Schwerpunktfächern und spezifischen Forschungsgebieten individuell auszubauen. Um den gezielten Zugriff auf die Terminologie spezifischer Fachgebiete zu ermöglichen, weisen alle Datensätze einen Fachgebietsdeskriptor auf, über den eine Auswahl aus dem Datenbestand erfolgen kann.

        Sobald die Datenbank externen Bedarfsträgern zugänglich sein wird, besteht außerdem die Möglichkeit eines On-line-Informationsaustauschs mit Nutzern anderer Muttersprache und Kultur; d. h., daß beispielsweise ein deutscher Wissenschaftler in die Datenbank einen Fachausdruck (nach Möglichkeit mit Definition) eingeben kann, dessen englische Entsprechung er sucht. Dieser Datensatz kann dann an einem anderen Standort, z. B. von einem Wissenschaftler, der auf demselben Gebiet an der Aston University (Birmingham) forscht, die für die Datenbank als Beta-Tester fungieren wird, um die englischsprachigen Informationen ergänzt werden. Die auf diese Weise zustande gekommenen Datensätze werden an der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik geprüft und nach entsprechender Qualitätssicherung in den endgültigen Datenbestand aufgenommen.

        Diese Aufgaben werden ebenfalls von dem Assistenten, der auch die unter 4.1 beschriebenen Aufgaben ausführt, übernommen.

      6. Entwicklung eines Verwaltungssystems für Accounts und Nutzungsrechte externer Nutzer
      7. Um die Datenbank externen Nutzern gegen Gebühren zugänglich machen zu können, müssen an diese Zugriffsrechte vergeben werden. Bei den Zugriffsrechten muß differenziert werden zwischen einem reinen Abfragerecht und Schreibrechten, d. h. den Rechten, auch Datensätze eingeben, ändern und vervollständigen zu dürfen.

        Zur Vergabe der Nutzungsrechte wird ein World Wide Web-Formular entwickelt, über das sich Interessenten anmelden können. In diesem Formular sind auch diejenigen Angaben zu machen, die für die spätere Gebührenabrechnung erforderlich sind. Die Verwaltung der Nutzer-Accounts sowie die Entwicklung eines Systems zur Vereinfachung dieser Verwaltungsaufgabe soll von einem zweiten Assistenten (BAT IV) im WS 1998/99 und SS 1999 übernommen werden. Zum Ende des SS 1999 soll das Verwaltungssystem fertiggestellt sein (Meilenstein).

        Die Pflege der Accounts nach Fertigstellung des Acount-Verwaltungssystems übernimmt der auch für die Datenpflege zuständige Assistent.

      8. Entwicklung eines Nutzungsgebühren-Erfassungssystems mit automatischer Rechnungsstellung
      9. In der Beta-Test-Phase wird die Datenbank einer Auswahl externer Nutzern (vorwiegend Wissenschaftlern, die sich mit terminologischen Fragen befassen) kostenlos zur Verfügung gestellt. Deren Kritik fließt in die Weiterentwicklung und Optimierung der Datenbank ein. Im Anschluß an die Beta-Test-Phase wird die Datenbank allgemein zugänglich gemacht. Abhängig von der Dauer des Zugriffs auf die Datenbank werden Gebühren erhoben. Hierzu muß ein Gebührenerfassungssystem – aus Gründen der Personaleinsparung mit automatischer Rechnungsstellung – entwickelt werden. Diese Aufgabe soll ebenfalls von einem Assistenten (BAT IV), beginnend mit der Fertigstellung des Account-Verwaltungssystems, also zum WS 1999/2000 übernommen werden. Fertigstellungstermin für das Nutzungsgebühren-Erfassungssystem ist Ende SS 2000 (Meilenstein).
      10. Öffnung der Datenbank für externe Bedarfsträger gegen Nutzungsgebühren
      11. Nach Realisierung der Schritte 4.3 und 4.4 kann die Datenbank externen Bedarfsträgern allgemein zugänglich gemacht werden. Diese Aufgabe wird von dem Assistenten, der das Gebührenerfassungssystem entwickelt, mit umgesetzt und soll zeitgleich mit dem Gebührenerfassungssystem fertiggestellt sein.
      12. Einrichtung des Internet-Forums zur Technischen Redaktion und zur Textproduktion für den internationalen Markt
      13. Für die Einrichtung des Internet-Forums zur Technischen Redaktion und zur Textproduktion für den internationalen Markt soll das Know-how, das im Rahmen der übrigen Virtuellen Fachbereiche gewonnen wurde, von Studierenden der Technischen Redaktion ab WS 1998/99 im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten auf das Virtuelle Institut Internationales Informationsmanagement übertragen werden, so daß hierfür keine Personalkosten anfallen.
      14. Fernseminare zur Textproduktion für den internationalen Markt

      Die Textproduktion für den internationalen Markt ist ein Tätigkeitsfeld, das nicht nur für Ingenieure, sondern u. a. auch für Übersetzer und Dolmetscher zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dies wurde bereits an dem von Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung des Landes Rheinland-Pfalz 1995 und 1996 geförderten Modellprojekt zur wissenschaftlichen Weiterbildung Interkulturelles Technical Writing an der Universität Mainz deutlich, in dessen Rahmen unter der Leitung der Projektverantwortlichen zwei Weiterbildungsseminare zum Interkulturellen Technical Writing für Übersetzer und Dolmetscher durchgeführt wurden, für die sich beide Male fast doppelt so viele Interessenten anmeldeten, wie Seminarplätze bereitgestellt werden konnten. (Die Projektdokumentation und -evaluation kann vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung des Landes Rheinland-Pfalz angefordert werden.)

      Da ein Großteil der Übersetzer und Dolmetscher freiberuflich arbeitet und daher nicht ohne Verdienstausfall an Weiterbildungsseminaren teilnehmen kann, bietet es sich an, für diese Berufsgruppe die Möglichkeit zu schaffen, sich zu Hause weiterzubilden und hierzu die Möglichkeiten der Telekommunikation zu nutzen. Die Lehrmaterialien und Aufgabenstellungen (z. B. Textproduktions- und Optimierungsaufgaben) werden den Teilnehmern als Print-Medien zur Verfügung gestellt; sie werden voraussichtlich Ende dieses Jahres im Narr-Verlag als Lehr- und Arbeitsbuch Interkulturelles Technical Writing (Göpferich 1997) erscheinen; Informationen zur Handhabung von Produkten, die zu Übungszwecken zu dokumentieren sind, werden im Internet in Videosequenzen dargeboten, die im Rahmen des an der Fachhochschule Karlsruhe zum WS 1996/97 neu eingerichteten Studiengangs Technische Redaktion entwickelt und via World Wide Web abrufbar gemacht werden sollen. Nach gebührenpflichtiger Anmeldung besteht für die Seminarteilnehmer die Möglichkeit, ihre Lösungen via E-Mail an das Virtuelle Institut Internationales Informationsmanagement zu senden, wo sie korrigiert und mit den Korrekturanmerkungen ebenfalls wieder via E-Mail zurückgesandt werden. Die Korrekturen erfordern hier einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand, da sie kodiert in die eingesandten E-Mail-Texte eingetragen werden müssen. Diese Aufagebn werden gemeinsam von der Projektverantwortlichen und dem Assistenten übernommen, der über die gesamte Laufzeit des Projekts an diesem mitarbeiten soll. Für die Projektverantwortliche sind hierfür sowie für die Gesamtkoordinationsaufgaben 8 Stunden Deputatsnachlaß vorzusehen, die über Lehraufträge ausgeglichen werden müssen.

    5. Arbeitsprogramm und Meilensteile
    6. Das Arbeitsprogramm (Arbeits- und Zeitplan) mit den Meilensteinen geht aus dem folgenden Diagramm hervor. Die Zahlen beziehen sich auf die unter Punkt 1.4 ausführlich beschriebenen Tätigkeiten, die hier nicht noch einmal erneut beschrieben werden sollen.

      Laufzeit: 3 Jahre

      Meilensteine:

      03/1998 Projektbeginn

      Ab diesem Zeitpunkt werden potentielle Bedarfsträger (Hochschulen mit Übersetzer- und Dolmetscherausbildung, europäische Gremien, Übersetzungsdienste) über die Möglichkeit der externen Abfrage, die im Sept. 2000 realisiert sein soll, informiert. Hierzu werden entsprechende Mailing-Aktionen (per Post und E-Mail) durchgeführt; außerdem wird eine entsprechende Web-Page eingerichtet (bereits in Arbeit).

      09/1998 Beginn erstes Fernseminar

      09/1999 Fertigstellung Account-Verwaltungssystem und Internet-Forum, Beginn
      zweites Fernseminar

      09/2000 Fertigstellung Nutzungsgebühren-Erfassungssystem und Öffnung der
      Datenbank für externe Bedarfsträger

      Im März 2001 wird die Entwicklungsarbeit abgeschlossen sein und ein ausreichend großer Datenbestand vorliegen, so daß ab diesem Zeitpunkt das Projekt mit den Einnahmen aus der Datenbankbenutzung und den Fernseminaren weitergeführt und von den Bediensteten der Fachhochschule im Rahmen ihrer regulären Dienstaufgaben übernommen werden kann.

    7. Curriculare Einbettung

Im Bereich des Internationalen Informationsmanagement werden an der Fachhochschule Karlsruhe derzeit angeboten:

· der Studiengang Technische Redaktion (seit WS 1996/97)

· der Aufbaustudiengang Technische Redaktion (seit SS 1997)

· das Zertifikat Informationsmanagement für den internationalen Markt (ab WS 1997/98)

Von den im Rahmen dieser Studiengänge bzw. Zertifikate angebotenen Lehrveranstaltungen sind für das Teilprojekt Virtuelles Institut Internationales Informationsmanagement insbesondere die folgenden unmittelbar relevant. In ihnen werden die im Rahmen des Teilprojekts zu realsierende Datenbank sowie das Internet-Forum genutzt.

Terminologie-Management

2 SWS (S. Göpferich), Leistungsnachweis: Klausur (90 Minuten)

Im Zentrum dieser Lehrveranstaltung steht zum einen der Ausbau des von den Teilnehmern aktiv beherrschten englischen Wortschatzes der Technik und zum anderen die Terminologieprägung, -erfassung, -verwaltung und -verteilung in Unternehmen. Fragen der Terminologienormung werden dabei ebenso behandelt wie der Aufbau und die Pflege von Terminologiedatenbanken und die Erstellung von fachsprachlichen Glossaren und Fachwörterbüchern.

Fachkommunikation und Fachübersetzen

2 SWS (S. Göpferich), Leistungsnachweis: Studienarbeit

In diesem Seminar befassen sich die Teilnehmer anhand von Übungen und Referaten mit den Besonderheiten der fachsprachlichen Kommunikation auf unterschiedlichen Sprachbeschreibungsebenen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden auf die Analyse und den Vergleich sowie – nach einer Einführung in das fachsprachliche Übersetzen – auch auf die Übersetzung von Fachtexten (Übersetzungsrichtung Englisch-Deutsch) angewandt.

Interkulturelle Kommunikation (wahlweise englisch oder deutsch)

2 SWS (I. Rose-Neiger), Leistungsnachweis: Klausur (90 Minuten)

Durch die Internationalisierung im Management wird eine interkulturelle Kommunikationskompetenz unerläßlich, die über die reine Beherrschung von Fremdsprachen hinausgeht. Praxisbezogene Fertigkeiten zur Einschätzung kulturell bestimmter Ausdrucks- und Verhaltensmuster sind erforderlich, um im internationalen Projektmanagement bei Verhandlungen, Präsentationen und in der Personalführung Mißverständnisse zu vermeiden. In dem Seminar lernen die Teilnehmer, nonverbale Kommunikationsformen (z. B. Gestik, Mimik, Raumbegriffe, Zeitabläufe), kulturell bedingte Wertessysteme sowie kulturspezifische Verhandlungsstile und -strategien zu erkennen und zu bewerten. Managementbezogene Fallbeispiele und critical incidents aus der Praxis dienen dazu, die Teilnehmer exemplarisch für typische Quellen von Mißverständnissen zu sensibilisieren.

Technische Dokumentation für den internationalen Markt

2 SWS (S. Göpferich), Leistungsnachweis: Klausur (90 Minuten)

Angesichts des Ausbaus internationaler Beziehungen steigt der Bedarf an Technischen Redakteuren, die Sachverhalte nicht nur für ihre Landsleute zweck- und zielgruppengerecht darstellen können, sondern darüber hinaus auch in der Lage sind, die Sprach- und Kulturbarrieren zu überwinden, die der Vermarktung von Produkten über die Landesgrenzen hinweg im Wege stehen.

Diese Vorlesung will solche kulturellen Unterschiede bewußt machen, Verfasser von Texten, die übersetzt werden sollen, für die Übersetzungsproblematik sensibilisieren und ihnen Wege aufzeigen, mit denen man schon beim Verfassen der zu übersetzenden Texte Einfluß auf die späteren Übersetzungskosten und die Übersetzungsqualität nehmen kann. Neben dem übersetzungsgerechten Schreiben werden dabei auch Hilfsmittel wie Terminologieverwaltungsprogramme, sog. Übersetzungsspeicher (Translation Memories) und Maschinelle Übersetzungssysteme mit ihren Möglichkeiten und Grenzen angesprochen.

Vorteile:

Im Zusammenhang mit diesen Lehrveranstaltungen bringt die Realisierung des Virtuellen Instituts Internationales Informationsmanagement die folgenden Vorteile:

    1. Projektpartner
    2. Internationales Informationszentrum Terminologie (INFOTERM), Wien (Leiter: Christian Galinski) [dort 14tägiger Forschungsaufenthalt der Projektverantwortlichen im März 1995 mit Erfahrungsaustausch]

      Firma FESTO DIDAKTIK, Esslingen (Letter of Intent in der Anlage)

      Prof. Dr. Gerhard Budin, Universität Wien

      Prof. Dr. Hartwig Kalverkämper, Humboldt-Universität zu Berlin

      Dr. Christina Schäffner, Aston-University, Birmingham, Großbritannien

      Dr. Jan Engberg, Wirtschaftsuniversität Aarhus, Dänemark

      Ggf. Firma Alldos Eichler GmbH, Pfinztal

    3. Projektevaluation und -dokumentation
    4. Die Evaluation des Teilprojekts erfolgt in drei Schritten:
      1. Fachbereichsinterne Evaluation
      2. Die Datenbank und Lehrmaterialien für die Fernkurse werden zunächst im Rahmen der Lehrveranstaltungen des Studiengangs Technische Redaktion und im Rahmen des Zertifikatskurses Informationsmanagement für den internationalen Markt eingesetzt und dort von den Studierenden im Hinblick auf ihr Informationsangebot und ihre Benutzerfreundlichkeit evaluiert. Hierzu werden Fragebögen entwickelt, die an alle Studierenden in den entsprechenden Lehrveranstaltungen ausgegeben werden. Die Ergebnisse der Evaluation fließen in die Optimierung der Datenbank und der Übungen zu den Lehrmaterialien ein.
      3. Befragung der Beta-Tester und der externen Bedarfsträger
      4. In der Stufe II des Projektes werden auch die Beta-Tester und externen Bedarfsträger, die die Datenbank nutzen, befragt. Da die externen Bedarfsträger die Datenbank ausschließlich via Telekommunikation nutzen, werden sie aufgefordert, der Fachhochschule ihre Bewertung der Datenbank ebenfalls via Telekommunikation zukommen zu lassen. Hierzu werden entsprechende Bildschirmformulare entworfen. Die Ergebnisse aus diesen Befragungen werden in einem Bericht zusammengefaßt, veröffentlicht und zur Optimierung und Weiterentwicklung der Datenbank genutzt.
      5. Evaluation durch die Teilnehmer der Fernseminare
      6. Alle Teilnehmer der Fernseminare werden nach Abschluß des Fernkurses ebenfalls zu ihrer Bewertung des Kurses mit Bildschirmfragebogen befragt und aufgerufen, ggf. Optimierungsvorschläge zu unterbreiten. Die Ergebnisse aus diesen Befragungen werden ebenfalls in einem Bericht zusammengestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
      7. Projektdokumentation

      Der aktuelle Stand des Projektes, die entwickelten Lehrmaterialien sowie auch die Datenbank werden auf den einschlägigen Tagungen jeweils vorgestellt. Da die stärksten Forschungsaktivitäten im Bereich der technischen Dokumentation z. Z. noch in den USA ablaufen und dort zahlreiche Tagungen zu diesem Thema stattfinden, muß zur Ermöglichung eines Erfahrungsaustausches mit amerikanischen Wissenschaftlern und zur Bekanntmachung der Projektergebnisse auch ein Reisebudget für die Teilnahme an Konferenzen in den USA vorgesehen werden. Ferner werden die Projektergebnisse in den einschlägigen Fachzeitschriften publiziert.

    5. Ausstattung
    6. Eingebrachte Grundausstattung für das Teilprojekt:
      1. Personal
      2. Göpferich, Susanne, Prof. Dr., 16 Stunden pro Woche für das Teilprojekt (Ausgleich durch 8 Stunden Deputatsnachlaß, die über Lehraufträge ausgeglichen werden müssen)
      3. Laufende Mittel
      4. keine
      5. Geräteausstattung

      1 Netzwerk-Server für die zentrale Datenbankverwaltung

      1 Multimedia-Arbeitsplatz mit Peripherie für die Projektleitung

      PC-Unterrichtsraum mit 20 Intel Pentium-Rechnern (133 MHz) für die Fh-interne Datenbanknutzung in Lehrveranstaltungen sowie die freie Nutzung durch die Studierenden

      Umfangreiche Datenbestände

      Datenbanksoftware (vorbehaltlich der Bewilligung des unter 1.2 genannten LARS-Antrags)

    7. Beantragte Ergänzungsausstattung

Unter der Voraussetzung, daß im Rahmen des Gesamtprojekts adVICE 2003 an der Fachhochschule Karlsruhe ein zentraler Hardware- und EDV-technischer Service gewährleistet werden kann, entstehen für das Teilprojekt Virtuelles Institut Internationales Informationsmanagement die folgenden Kosten:

 

Literatur (in Auswahl)

Göpferich, Susanne (1889): Corrosion/Korrosion. (TexTerm). Weinheim: VCH.

Göpferich, Susanne (1992): "Eine pragmatische Typologie von Fachtextsorten der Naturwissenschaften und der Technik." In: Kontrastive Fachsprachen-Forschung. Hrsg. Klaus-Dieter Baumann und Hartwig Kalverkämper. (Forum für Fachsprachen-Forschung 20). Tübingen. 190-210.

Göpferich, Susanne (1993a): "Die translatorische Behandlung von Textsortenkonventionen in technischen Texten." Lebende Sprachen 38.2 (1993): 49-53.

Göpferich, Susanne (1993b): "Interkulturelles Technical Writing in der Diplom-Übersetzer-Ausbildung am F.A.S.K. Germersheim." tekom-Nachrichten 2 (1993): 83.

Göpferich, Susanne (1994): "Textsortenkonventionen: Direktive Sprechakte im Textsortenspektrum der Kfz-Technik." Fachkommunikation. Kongreßbeiträge zur 24. Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik GAL e. V. Hrsg. Bernd Spillner. (Forum Angewandte Linguistik 27). Frankfurt/M. etc.: Lang. 121-126.

Göpferich, Susanne (1995a): Textsorten in Naturwissenschaften und Technik. Pragmatische Typologie – Kontrastierung – Translation. (Forum für Fachsprachen-Forschung 27). Tübingen.

Göpferich, Susanne (1995b): "Von der Terminographie zur Textographie: Computergestützte Verwaltung textsortenspezifischer Textversatzstücke." Fachsprache/International Journal of LSP 17.1-2 (1995): 17-41.

Göpferich, Susanne (1995c): "A Pragmatic Classification of LSP Texts in Science and Technology." TARGET International Journal of Translation Studies 7.2 (1995): 305-326.

Göpferich, Susanne (1995d): "From Translating to Intercultural Technical Writing. The Pilot Project ‘Didactics of Technical Writing’ at the University of Mainz." forum 95 Preseedings: Disappearing Borders. International Conference for Technical Communicators. 13-15 November 1995, Westfalenhallen Dortmund, Germany. Hrsg. Michael F. Steehouder. Dortmund. 1-4.

Göpferich, Susanne (1995e): "Textsorten und Translationsprobleme: Ein Kanon für Übersetzungsübungen zur Fachsprache der Technik." Der Text im Fremdsprachenunterricht. Hrsg. Wolfgang Börner und Klaus Vogel. (Fremdsprachen in Lehre und Forschung 17). Bochum: AKS-Verlag. 163-195.

Göpferich, Susanne (1995f): Interkulturelles Technical Writing (ITW): Funktions-, adressaten- und normgerechte Erstellung von Benutzerinformationen. Seminar- und Übungsskript. Germersheim: F.A.S.K.

Göpferich, Susanne (1996a): "Direktive Sprechakte im Textsortenspektrum der Kraftfahrzeugtechnik: Konventionen im Deutschen und im Englischen." Fachliche Textsorten. Komponenten – Relationen – Strategien. Hrsg. Hartwig Kalverkämper und Klaus-Dieter Baumann. (Forum für Fachsprachen-Forschung 25). Tübingen: Narr, 65-99.

Göpferich, Susanne (1996b): "Textsortenkanon: Zur Text(sorten)auswahl für fachsprachliche Übersetzungsübungen." Übersetzerische Kompetenz. Beiträge zur universitären Übersetzerausbildung in Deutschland und Skandinavien. Hrsg. Andreas F. Kelletat. Frankfurt/M. etc.: Lang, 9-38.

Göpferich, Susanne (1996c): "(Fach)Übersetzen vs. Technical Writing: Parallelen und Unterschiede." Multilingualism in Specialist Communication: Proceedings of the 10th European Symposium on Language for Special Purposes, 29 August – 1 September 1995, Vienna. 2 Bde. Hrsg. Gerhard Budin. Wien: International Network for Terminology (TermNet), 399-434.

Göpferich, Susanne (1996d): "(Technical) Translating vs. Technical Writing: Parallels and Differences." forum 95 Postharvest: Disappearing Borders. International Conference for Technical Communicators. 13-15 November 1995, Westfalenhallen Dortmund, Germany. Hrsg. Michael F. Steehouder. Dortmund. 1-5.

Göpferich, Susanne (1996e): "Textographic Databases: A Novel Computer Tool for Technical Writers and Translators." forum 95 Postharvest: Disappearing Borders. International Conference for Technical Communicators. 13-15 November 1995, Westfalenhallen Dortmund, Germany. Hrsg. Michael F. Steehouder. Dortmund. 1-4.

Göpferich, Susanne (1996f): Textproduktion – Beschreiben und Instruieren in Benutzerinformationen. Workshopskript. Germersheim: F.A.S.K.

Göpferich, Susanne (1996g): Textgestaltung unter Verständlichkeitsperspektive – Verständlichkeitskonstrukte, Textoptimierung. Workshopskript. Germersheim: F.A.S.K.

Göpferich, Susanne (1996h): Technical Writing für den internationalen Markt: Globalisierung, Internationalisierung, Lokalisierung. Schulungsunterlage. Germersheim: F.A.S.K.

Göpferich, Susanne (1997): Fachliches adressatengerecht vermitteln: Interkulturelles Technical Writing. (Forum für Fachsprachen-Forschung). Tübingen: Narr [erscheint].

Göpferich, Susanne, und Peter A. Schmitt (1996): "Begriff und adressatengerechte Benennung: Die Terminologiekomponente beim Technical Writing." Wissenschaftliche Grundlagen der Technischen Kommunikation. Hrsg. Hans P. Krings. (Forum für Fachsprachen-Forschung 32). Tübingen: Narr, 369-402.

Schmitt, Peter A. (Hrsg.) (1992): PONS Fachwörterbuch der Kfz-Technik. 2 Bde. Englisch/Deutsch, Deutsch/Englisch. Stuttgart: Klett.

Schmitt, Peter A. (1994):‘Translationsrelevante Software." MDÜ Mitteilungsblatt für Dolmetscher und Übersetzer 40.3 (1994).

Schmitt, Peter A. (1994): "Computereinsatz im Übersetzungswesen. Ein Überblick." Tagungsband LEARNTEC 1993. Hrsg. Uwe Beck und Winfried Sommer. Berlin: Springer 1994.

 

Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik Postfach 24 40

Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung 76012 Karlsruhe

Prof. Thomas Mayer Tel. (0721) 925-2814

Fax: (0721) 925-2811

E-Mail: thomas.mayer@fh-karlsruhe.de

07.07.1997

Projekt adVICE 2003

Vorantrag für das Teilprojekt

  1. Virtuelles Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung
  2. Prof. Thomas Mayer, Dipl.-Volkswirt

    1. Zusammenfassung des Teilprojektes
    2. Im Teilprojekt Wissenschaftliche Weiterbildung sollen ausgewählte Weiterbildungs-Seminare bzw. -Inhalte Internet-tauglich aufbereitet und nach einer Testphase Industriekunden sowie privaten Nutzern gegen Entgelt zur Verfügung gestellt werden. Die Einnahmen sollen der Fachhochschule Karlsruhe zugute kommen und dort zur weiteren Finanzierung der Weiterbildung genutzt werden.
    3. Situation und Stand der Vorarbeiten

Bereits seit Jahren finden an der Fachhochschule Karlsruhe Weiterbildungsveranstaltungen statt. Dazu gehören beispielsweise Seminare und Kontaktstudiengänge im Rahmen des Karlsruher Hochschulkollegs für die Wirtschaft (z.B. Vertriebsingenieur, Technische Dokumentation), Kurse des Instituts für Kälte und Klimatechnik, Seminare der Export-Akademie, Aufbaustudiengänge wie Technische Redaktion und European Construction Management.

Neuere Entwicklungen legen eine Intensivierung und Neuorientierung der Weiterbildungsaktivitäten nahe:

Langfristig werden nur solche Weiterbildungs-Anbieter Chancen haben, die Ihre Inhalte auch über Kommunikationsnetze zur Verfügung stellen werden.

    1. Ziele und Methoden

Das Ziel des Projektes ist es, Wissenschaftliche Weiterbildung in einer geeigneten Form über Kommunikationsnetze zu betreiben.

Zur Zielerreichung genügt es nicht, vorhandene Texte im Internet bereitzustellen. Traditionelle Lehrbücher, ebenso wie klassische Seminare sind linear aufgebaut. Sie beginnen in der Regel mit Basisinformationen und behandeln dann der Reihe nach die relevanten Spezialthemen. Um die Potentiale der Neuen Medien wirklich ausschöpfen zu können, muß Wissen jedoch in der Hypertext-Technik problemorientiert aufbereitet werden.

    1. Arbeitsprogramm, Meilensteine, Evaluierung

Das Pilotprojekt besteht aus drei Phasen

    1. Meilensteine
    2. Die Phasenübergänge stellen jeweils Meilensteine dar.
    3. Zeitplan
    4. In einem ersten Ansatz kann von jeweils einem Jahr Bearbeitungsdauer für jede Phase ausgegangen werden.
    5. Evaluierung
    6. Die Evaluierung erfolgt durch Soll/Ist-Vergleich am Phasenende (Meilenstein).
    7. Eingebrachte Grundausstattung
    8. Gesamtkoordination durch Teilprojektleiter (s.o.)

      Räume für Assistent und Wissenschaftliche Hilfskräfte

      Rechner-Grundausstattung

    9.  
    10. Beantragte Ergänzungsausstattung

Unter der Voraussetzung, daß im Rahmen eines koordinierten Gesamtprojektes ein zentraler Hardware- und Hompage-Service gewährleistet werden kann, sind die nachstehenden Kapazitäten zur Realisierung des Teilprojektes Weiterbildung erforderlich:

 

 

Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik Postfach 24 40

Institut für Fremdsprachen 76012 Karlsruhe

Prof. Dr. Ingrid Rose-Neiger Tel. (0721) 925-2984

Fax: (0721) 925-2971

E-Mail: roin0001@fh-karlsruhe.de

WWW: http://www.fh-karlsruhe.de/ifs/html/Welcome.com

07.07.1997

Projekt adVICE 2003

Vorantrag für das Teilprojekt

  1. Virtuelles Institut zur Förderung der berufsorientierten transnationalen Handlungskompetenz
  2. Prof. Dr. Ingrid Rose-Neiger

    1. Zusammenfassung des Teilprojekts
    2. Der Quantensprung in der Informationstechnologie, d.h. Digitalisierung, Datenkompression, Vernetzung von unterschiedlichen Geräten im Bereich der Telekommunikation, wird eine dramatische Umstellung unseres Lebens und Arbeitens mit sich bringen. ... In zehn Jahren werden wir Firmen haben, die nicht mehr sichtbar in einem Gebäude an der Straße stehen mit Firmenschild oder Leuchtreklame, sondern zeitlich begrenzt bestehende, projektbezogene, virtuelle Firmen. So ist eine optimale Kombination von Know-how für bestimmte Projekte möglich. Sie können dann die jeweils besten personellen Ressourcen in einem Projekt zusammenbringen—auch über Landesgrenzen hinweg. ... Nur so können bei der gnadenlosen Globalisierung der Märkte in der internationalen Konkurrenz die Kostensenkungspotentiale genutzt werden. Wer in die neue Form der Kommunikation nicht einsteigt, der wird keine Chance mehr haben, kostengünstig und schnell genug zu entwickeln.

      (Dieter Spöri, ehem. Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Interview in Spektrum der Wissenschaft, Dossier: Datenautobahn)

      Mit der zunehmenden internationalen Verflechtung der Wirtschafts- und Sozialräume, der berufsbedingten Mobilität von Hochschulabsolventen sowie der Bedeutung der modernen Telekommunikationsmöglichkeiten in der Berufswelt (Telefon, Telefax, E-Mail, WWW, Telekonferenz) ist auch die Bedeutung des Englischen als einer internationalen Verkehrssprache ständig gewachsen. Als lingua franca der Wirtschaft und Technik wird Englisch auch zur Verständigung mit Sprachangehörigen nicht-angloamerikanischer Kulturen verwendet. Damit sind zugleich die Besonderheiten und kommunikativen Risiken der lingua-franca-Kommunikation (face-to-face und computer-mediated communication) stärker ins Blickfeld gerückt. Über Sprachkenntnisse hinaus ist eine Sensibilisierung für Normen und Werte fremder Kulturen wichtige Voraussetzung für die berufsorientierte transnationale Kommunikations- bzw. Handlungskompetenz.

      Eine transnationale Handlungskompetenz läßt sich optimal durch authentische Direktkontake, z.B. berufsorientierte Auslandsaufenthalte (Praxissemester, Studium), erweitern. Doch nicht jeder Studierende kann einen Teil seines Studiums im Ausland verbringen.. Das Internet (als synchrones und asynchrones Kommunikationsmedium) ermöglicht kostengünstige authentische Kommunikationsscenarien, die allen Studierenden—vor allem als seminarbegleitende Komponenten des Studiums—zur Verfügung gestellt werden können. Dadurch kann eine Motivationssteigerung und die Vertiefung des theoretisch erworbenen Wissens (Fremdsprachenkenntnisse, Landeskunde) gefördert werden.

      Im Rahmen dieses Teilprojekts sollen verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten des Internet (z.B. E-Mail, Newsgroups, Telekonferenzen) in transnationalen Kontexten eingesetzt werden. Moderne Technologien für collaborative learning werden zusammengefaßt in einer geeigneten Benutzeroberfläche, die auch Nutzern an anderen Hochschulen zur Verfügung gestellt werden kann. Durch den Einsatz dieser Tele-Kommunikationsscenarien in Seminaren zur grenzüberschreitenden Fachkommunikation in Englisch bzw. in Seminaren zur allgemeinen berufsorientierten transnationalen Kommunikation können Erfahrungen gesammelt werden, die zur Entwicklung neuer integrierter Lehr- und Lernkonzepte führen.

    3. Stand der Forschung und Entwicklung, Literatur

Schwerpunkt derzeitiger Internet-orienterter Projekte in der akademischen Lehre ist die Bereitstellung und Vermittlung von Fachwissen, selten die Vermittlung von kommunikativen Kompetenzen. Einige Beispiele für wissensorientierte Anwendungen sind:

Bereitstellung von Lehrmaterialien

Fachbezogene Sammlungen von Fachinformationen

Internationalität bedeutet in diesem Rahmen eine breitere Wissensbasis, nicht die Entwicklung bzw. Vertiefung einer kommunikativen Kompetenz mit anderen Kulturen.

Unter den wenigen Internet-Projekten zur Förderung der internationalen kommunikativen Kompetenz ist das E-Mail-Tandem-Netz (http://www.slf.ruhr-uni-bochum.de/email/infde.html) zu nennen. Im Rahmen dieses Projekts werden E-Mail Partnerschaften vermittelt. Das Netz fördert ein partnerschaftliches und autonomes interkulturelles Lernen, doch ist jeder Partner für seinen Lernprozeß und seine Lernmethoden selbst verantwortlich. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Spracherwerb, nicht auf einer kritischen Sensibilisierung für die Besonderheiten der interkulturellen (transnationalen) Kommunikation, bei der die extraverbale (implizite) Kommunikation eine entscheidende Rolle spielt. Projekt-orientierte internationale E-Mail Partnerschaften werden von Intercultural E-Mail Classroom Connections (http://www.stolaf.edu/network/iecc) vermittelt, aber nicht betreut; auch hier liegt der Schwerpunkt nicht explizit auf der interkulturellen Handlungskompetenz.

Literatur:

Bentley, R., Appelt, W., Busbach, U., Hinrichs, E., Kerr, D., Sikkel, S., Trevor, J. und Woetzel, G. "Basic Support for Cooperative Work on the World Wide Web" (1997). Online. Internet. URL: http://bscw.gmd.de/Papers/index.html.

Beuschel, W. "Lehren und Lernen mit virtuellen Lernumgebungen" (1996). Online. Internet. URL: http://wotan-fh-brandenburg.de/%7Ebeuschel/thes-lrn.html.

Brammerts, H. International E-Mail Tandem Network. Sprachenlernen durch computer-unterstützte Kommunikation über das Internet. Bochum, 1996.

Carrier, M. "ELT online: the rise of the Internet", ELT Journal Vol. 51/3, 1997.

Gottschalk, T. "Distance Education and the Web" (1996). Online. Internet. URL: http://www.uidaho.edu/evo/dist12.html.

Griffin, S. "Distributed Learning Environment Technology Update" (1996). Online. Internet. URL: http://www.iat.unc.edu/publications/technotes/teknote8.html.

Kotlas, C. "Learning Over the Internet: Courses, Curricula, Programs, Syllabi, etc." (1996). Online. Internet. URL: http://www.iat.unc.edu/guides/irg-38.html#2.

Kotlas, C. "Lotus Notes Information on the Web" (1996). Online. Internet. URL: http://www.iat.unc.edu/guides/irg-45.html.

Menges, J. "Feeling Between the Lines" (1996). Online. Internet. URL: http://www.december.com/cmc/mag/1996/oct/mengall.html.

Raabe Fachverlag für Wissenschaftsinformation (Hrsg.). Neue Medien in der Hochschullehre: Perspektiven, Modelle, Methoden. (Handbuch Hochschullehre-Highlights, Bd. 2) Bonn, 1996.

Steeples, C., Vincent, P. und Chapman, G. "The Internet as a Collaborative Learning Resource: an International Experiment" (1996). Online. Internet. URL: http://www.lancs.ac.uk/users/edres/research/InternetProject/IHEReport/main.htm.

    1. Eigene Vorhaben
    2. Die Projektverantwortliche leitet das Institut für Fremdsprachen an der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik. Sie vertritt die Lehrgebiete Fachsprache Englisch und Interkulturelle Kommunikation im Rahmen des Zusatzstudiums "Fremdsprachen und Internationales Projektmanagement" sowie das Fachgebiet Technology-enhanced Language Learning (TELL). Eigene Projekte zum Einsatz des Internet wurden im WS 96/97 und im SS 97 durchgeführt. Es handelte sich um E-Mail Partnerschaften zwischen Seminarteilnehmern und Partnern an der Eastern Michigan University (USA) sowie an der San Francisco State University. Im WS 96/97 tauschten sich die Teilnehmer (deutsche Studenten und amerikanische Dozenten bzw. Geschäftsleute) über Akzeptanz und Form der E-Mail-Kommunikation im Berufsleben aus. Im folgenden Semester erstellten die Teilnehmer des Seminars "Interkulturelle Kommunikation" einen Fragekatalog zum Deutschlandbild in USA und zu Wertvorstellungen amerikanischer Studenten, der anschließend von Studenten an der San Francisco State University beantwortet wurde.

      Die Projektverantwortliche arbeitet derzeit im Rahmen von zwei LARS-Vorhaben an multimedialen Projekten: "Computer-mediated Training in Transnational Communication" und "Video- und Audiokonferenzen in der Zielsprache Englisch". Die Ergebnisse stehen diesem Projekt in vollem Umfang zur Verfügung.

      Im WS 97/98 verbringt die Projektverantwortliche ein Forschungssemester an der San Francisco State University (SFSU), um ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der Telematik zu vertiefen., z.B. im Online Multimedia Studies Program des College of Extended Learning (http://www.cel.sfsu.edu/msp). E-Mail Projekte zwischen Seminarteilnehmern an der SFSU und an der Fachhochschule Karlsruhe zum Thema transnationale Kommunikation werden fortgeführt. Weitere Projektteilnehmer aus Taiwan werden integriert.

    3. Ziele, Methoden, Arbeitsprogramm, Meilensteine,
      curriculare Einbettung, didaktisches Konzept,
      Evaluationskonzept
    4. Ziele

Im Rahmen dieses Teilprojekts sollen

    1. Methoden und didaktisches Konzept

Durch den Einsatz moderner Telekommunikationsmöglichkeiten im Internet können Studierende, weitgehend zeitlich und örtlich unabhängig, authentische Kontakte (meaningful communication) mit anderen Kulturen aufbauen und ihre interkulturelle Handlungskompetenz Seminar-begleitend oder Seminar-unabhängig vertiefen. Didaktische Strategien des problemorientierten Lernens, des learning by doing sowie just-in-time Knowledge kommen zur Geltung. Die Dozenten wirken hier primär als facilitators, nicht als Wissensvermittler. Sie sind für die Entwicklung von Szenarios verantwortlich und stehen als Berater zur Verfügung, d.h. sie besprechen mit Teilnehmern auftauchende inhaltliche und sprachliche (z.B. grammatikalische, stilistische oder terminologische) Probleme. Sie bleiben jedoch meist im Hintergrund, während die Studierenden (auch in Teams) weitgehend selbständig arbeiten. Hierdurch entwickeln Studierende eine Reihe metasprachlicher Fähigkeiten wie Kreativität, Teamtauglichkeit und soziale Kompetenzen—Fähigkeiten, die Arbeitgeber bei ingenieurwissenschaftliche Hochschulabsolventen meist vermissen.

a) Nutzung des Internet als asynchrones Kommunikationsmedium

b) Nutzung des Internet als synchrones Kommunikationsmedium

    1. Arbeitsprogramm und Meilensteine
März 1998 Projektbeginn
  • Erstellung und Erprobung einer geeigneten Benutzeroberfläche für synchrone und asynchrone collaborative tools
  • Prüfung und ggf. Einbindung des BSCW Shared Workspace Systems (http://orgwis.gmd.de/projects/BSCW/). BSCW (Basic Support for Cooperative Work) soll eine plattformübergreifende Kooperation und Zuammenarbeit über Firmen und Organisationen hinweg ermöglichen, wie sie in transnationalen Projekten stattfindet. Die Software BSCW Server wird von der GMD kostenlos zur Verfügung gestellt.
  • Erprobung des vorhandenen ProShare Videokonferenz-Systems
ab Oktober 1998 Beginn erster integrierter Diskussionsforen zu Themen der transnationalen Kommunikation sowie integrierter Fallstudien und Projekte über shared workspaces (s. 6.4 unten)
Februar 1999 Erste Evaluation durch Teilnehmer (Dozenten und Studierende), Weiterentwicklung des Benutzeroberfläche
März 1999 Erstellung einer Benutzeroberfläche in den Sprachen Französisch und Spanisch
ab April 1999 Beginn erster Workshops für Dozenten anderer Hochschulen an der Fachhochschule Karlsruhe
Oktober 1999 Beginn erster integrierter Videokonferenzen in seminarbegleitenden Projekten
Oktober 2000 Erster Einsatz der Virtual Frontiers Benutzeroberfläche zur Ergänzung von Veranstaltungen der wissenschaftlichen Weiterbildung
Februar 2001 Abschluß der Entwicklungs- und Erprobungsarbeiten; Umfassende Evaluation, Erstellung eines Abschlußberichts und Veröffentlichung im WWW

 

    1. Curriculare Einbettung
    2. Die Fachhochschule Karlsruhe bietet Studierenden ein umfangreiches berufsorientiertes Fremdsprachenprogramm in den Weltwirtschaftssprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Russisch an. Es handelt sich sowohl um Pflichtveranstaltungen in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen sowie um das interdisziplinäre Zusatzstudium "Fremdsprachen und Internationales Projektmanagement" (derzeit ca. 900 Teilnehmer, 50 Seminare, 180 SWS). Auf der Zertifikatsstufe (Englisch, Französisch und Spanisch) wird die Fachsprache für Wirtschaft und Technik vermittelt.

      Das Seminar "Intercultural Communication" (in englischer Sprache) ist Bestandteil des Zertifikats "Fremdsprachen und Interkulturelles Projektmanagement". Das Seminar "Interkulturelle Kommunikation" (in deutscher Sprache) ist Bestandteil der Zertifikate "Internationales Marketing und Projektmanagement" und "Informationsmanagement für den internationalen Markt". Ferner können Studierende der Sensorsystemtechnik das Seminar als nicht-technisches Wahlpflichtfach belegen.

    3. Strukturelle Implikationen
    4. In seiner Gesamtheit stellt das Teilprojekt einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung von kommunikativen Schlüsselqualifikationen wie die transnationale Handlungskompetenz und die allgemeine Medienkompetenz.

      Sowohl die erstellte und erprobte Benutzeroberfläche wie auch die gewonnen Erfahrungen bzgl. der Einbindung von Internet-Komponenten in traditionelle Seminare sind auf andere Hochschulen übertragbar. Die Fachgebiete Wirtschaftsfremdsprachen und Interkulturelle Kommunikation werden an vielen Hochschulen des Landes angeboten. Die Telekommunikations-Umgebung Virtual Frontiers ist so konzipiert, daß sie nicht nur von Seminarteilnehmern an der Fachhochschule Karlsruhe genutzt werden kann, sondern sie soll im Rahmen von gemeinsamen Projekten mit anderen Hochschulen oder eigenständig von anderen Hochschulen für eigene Vorhaben einsetzbar sein.

      Derzeitige Projektpartner sind Prof. Dr. John Waltman (Department of Management, Eastern Michigan University, USA) und Prof. Dr. Anita Antler (Humanities Department, San Francisco State University, USA). Die Einbindung weiterer Partner, vor allem im asiatischen Raum, ist im Verlauf der Projekts vorgesehen.

    5. Eingebrachte Grundausstattung
      1. Personal
      2. Prof. Dr. Ingrid Rose-Neiger, Leiter des Instituts für Fremdsprachen (4 Stunden pro Woche)
        Christopher Johnson, Lektor im Institut für Fremdsprachen (8 Stunden pro Woche)
        Armelle Etrillard, Lektorin im Institut für Fremdsprachen (4 Stunden pro Woche)
        Maria Bellido Lois, Lektorin im Institut für Fremdsprachen (2 Stunden pro Woche)
      3. Laufende Mittel
      4. keine
      5. Geräteausstattung

      1 Multimedia-Arbeitsplatz mit Peripherie für die Projektleitung

      1 Multimedia-Arbietsplatz mit ProShare und ISDN-Anschluß für Entwicklungsarbeiten

    6. Beantragte Ergänzungsausstattung

Unter der Voraussetzung, daß im Rahmen des Gesamtprojekts Virtuelle Hochschule an der Fachhochschule Karlsruhe ein zentraler Hardware- und EDV-technischer Service gewährleistet werden kann, entstehen für das Teilprojekt Virtual Frontiers die folgenden Kosten:

 

Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik Postfach 24 40

Fachbereich Mechatronic 76012 Karlsruhe

Prof. Jürgen Walter Tel. (0721) 925-1752

Fax: (0721) 925-2000

E-Mail: walter@fh-karlsruhe.de

WWW: http://www.fh-karlsruhe.de

07.07.1997

Projekt adVICE 2003

Vorantrag für das Teilprojekt

  1. Virtuelles Institut Microcomputertechnik und Simulation
  2. Prof. Jürgen Walter

    1. Ausgangspunkt

TeleHoMS Tele-Hochschule Mikrocomputertechnik und Simulation ist eine umfassende Lehrmethode zur Vermittlung von Wissen im Bereich der Mikrocomputertechnik und der Simulationstechnik. Mikrocomputer befinden sich in jedem Rechner aber auch in den Steuerungen fast jeder Maschine. Durch Verwendung der multimedialen Möglichkeiten in Verbindung mit den klassischen Vorlesungsarten und durch Vernetzung der Studierenden mit den Dozenten, entsteht die Virtuelle Hochschule. Um das Ziel, eine umfassende Wissensvermittlung - mit einer weitgehenden Unabhängigkeit von Ort und Zeit - zu erreichen, wird bei den einzelnen Methoden mit verschiedenen Werkzeugen gearbeitet. Die einzelnen Methoden lassen sich kombinieren. Zur Durchführung sind verschiedene Räumlichkeiten notwendig.

    1.  
    2. Zielsetzungen
    3. Zielsetzung:

      DyFo

      Dynamische FolieMedien: PC - ProjektorProgramme: Powerpoint, Toolbook, SimulationssoftwareRaum: Hörsaal

      Die dynamische Folie hat als Ergebnis das gleiche Bild wie die klassische Folie. Der wesentliche Unterschied besteht im kontinuierlichen Aufbau der Folie. Die Studierenden werden hierdurch nicht mit einer komplexen Darstellungsart überfallen, sondern bekommen die Gedanken in einer angepaßten Geschwindigkeit vermittelt. Dieser Vorgang wurde bisher durch teilweises Abdecken der Folie erreicht - aber bei komplexen Bildern versagt diese Technik. Durch die Projektion des PC-Bildschirms ergeben sich in Verbindung mit Programmen wie Powerpoint oder Toolbook diese Möglichkeiten.

      Zielsetzung: VerVol - Versuche in der Vorlesung

      Medien: PC - Projektor, Hardware, Overhead, Tafel, Oszillograf, Logikanalysator

      Programme: Entwicklungsprogramme, CBT, Simulationssoftware

      Raum: Hörsaal

      Die Studierenden sehen dem Dozenten durch den PC-Projektor bei der Programmentwicklung "über die Schulter". Aus Erfahrung entstehen hierbei die meisten Fragen, die mit Hilfe der Tafel am besten beantwortet werden können. Die Studierenden können unmittelbar die Programme zur Programmentwicklung "erfassen und verstehen".

      Zielsetzung: TeleVor - Tele-Vorlesung

      Medien: PC - Projektor, Kamera, ISDN, WAN, Overhead, Tafel, Script / Buch

      Programme: ProShare

      Raum: Hörsaal 1 / Hörsaal 2

      Tele-Vorlesung bedeutet die Übertragung einer Vorlesung aus einem Hörsaal in einen örtlich weit entfernten Hörsaal. Diese Zielsetzung ist beispielsweise für die Übertragung einer Vorlesung über Mikrocomputertechnik oder Simulationstechnik in französischer Sprache in einen Hörsaal einer deutschen Hochschule sinnvoll. Im Wintersemester 1996/97 sollen solche ISDN-Übertragungen der Vorlesungen von der Universität Mulhouse zur Fachhochschule Karlsruhe stattfinden. Idealerweise hören die Studenten der FH Karlsruhe die Vorlesung zuerst in deutsch, um den komplexen Stoff zu verstehen. Zur Vertiefung wird der gleiche Stoff nochmals in französischer Sprache vermittelt. Innerhalb des Studiengangs Fahrzeugtechnologie können die Studierenden die Vorlesungseinheit während der Vorlesung für die französische Sprache durchführen.

      Die Vorlesungsinhalte müssen hierbei abgestimmt sein.

      Zielsetzung: TeleVorFa Televorlesung für eine Firma

      Medien: PC - Projektor, Kamera, ISDN, WAN, Script / Buch

      Programme: ProShare

      Raum: Hörsaal 1 / Hörsaal in Firma

      Eine weitere Möglichkeit besteht in der Übertragung dieser Vorlesungen über ISDN zu Firmen. Es muß lediglich eine Konferenzschaltung ermöglicht werden. Diese Form soll zunächst mit der Firma Endress und Hausser praktiziert werden. Die Einbindung der Fahrzeugindustrie ( Daimler Benz ) ist geplant.

      Zielsetzung: TeleVorPP Televorlesung mit Punkt-Punkt-Verbindung

      Medien: 2 PC mit Kamera, 2 ISDN, Script / Buch

      Programme: ProShare

      Raum: Hörsaal 1 / Büro oder Studentenbude

      Anstatt eines Studierenden "sitzt" eine Kamera mit PC im Vorlesungssaal. Zwischen den beiden Systemen besteht eine Punkt-Punkt-Verbindung. Somit kann der Studierende an der Vorlesung interaktiv teilnehmen, ohne physisch anwesend zu sein.

      Zielsetzung: GrupAk - Gruppenaktivität

      Medien: Bleistift, Papier, Script / Buch

      Programme: -

      Raum: Hörsaal

      Jeweils zwei Personen lösen gemeinsam eine Aufgabe mit Bleistift und Papier. Diese Aktivität der Studierenden ist ein wesentliches Element der Vorlesungsauflockerung.

      Zielsetzung: SofEv Sofort-Evaluation

      Medien: PC-Pool , PC-Projektor, Tafel, Overhead, ISDN, Script / Buch

      Programme: 8051_MC

      Raum: PC-Raum

      Ziel dieser Methode ist eine sofortige Überprüfung, ob der Stoff verstanden wurde. Hierzu dienen Multiple Choice Fragen mit sofortiger Auswertung durch den Rechner. Der Dozent kann sich den Bildschirm des einzelnen Studierenden auf den Dozenten-PC schalten. Auch die Fragen an die einzeln per ISDN zugeschalteten Studierenden können ausgewertet werden. Eine sofortige Rückkopplung über das Verstehen der Studierenden des dargebotenen Stoffes, ermöglicht dem Dozenten, den Stoff nochmals auf andere Weise darzustellen.

      Zielsetzung: BeMa - Begleitmaterial

      Medien: PC, CD, Script / Buch, Papier, Bleistift

      Programme: 8051_MC, 8051 CBT, Entwicklungsprogramme, Office, Simulationssoftware
      Raum: beliebig

      Mit Hilfe der Begleitmaterialien kann der Student den Stoff zusätzlich zur Vorlesung erarbeiten. Die eingesetzten klassischen Medien Buch, Papier, Bleistift werden durch computergestützte Lernprogramme und Simulationsprogramme für Mikrocomputer ergänzt. Diese interaktiven Medien sind eine Grundvoraussetzung zum Telestudium.

      Zielsetzung: KomZen Kompetenz-Zentrum

      Medien: PC, ISDN, WAN

      Programme: SLIP, NT, WORDIA,

      Raum: beliebig

      Für die Betreuung der Tele-Studierenden sowie der Studierenden in der Hochschule muß ein Zentrum eingerichtet sein, das durchgehend aktuelle Informationen, Übungen, Prüfungen, Datenblätter und Programme zur Verfügung stellt. Dies läßt sich durch die Einrichtung eines Service-Centers mit entsprechenden Mitarbeitern realisieren. Dieses Zentrum betreibt die elektronische Datenhaltung und entwickelt neue Unterlagen. Selbstverständlich können sich Partner dort einloggen und eigene Informationen zur Verfüggung stellen. Daten werden per FTP(File Transfer Protokoll) übertragen und mit sogenannten Viewern zugänglich gemacht.

      Zielsetzung: TelePa TelePate

      Medien: PC, ISDN, WAN

      Programme: ProShare,

      Raum: Besonderer Raum in der anderen Hochschule

      Diese Zielsetzung wird besonders aufgeführt, da Sie ein wesentliches Element in der Betreuung unserer deutschen Studenten in Frankreich sein wird. Die Studenten des deutsch-französischen Studiengangs müssen den erhöhten Anforderungen an der ENSMM Besancon genügen. Hierzu ist eine direkte Förderung und Unterstützung durch Dozenten unserer Hochschule notwendig. Diese Unterstützung wird bei direktem Kontakt ungeheuer aufwendig, da hohe Reisekosten entstehen. Hier bietet die virtuelle Hochschule eine hervorragende Plattform. Die Studenten können sich mit den Dozenten zu ca. 50%-60% der Zeit über die multimedialen Medien in Verbindung setzten.

      Zielsetzung: TeleLab TeleLabor

      Medien: PC, Hardware Mikrocomputer, Oszillograf, Signalgenerator, ISDN, WAN

      Programme: ProShare, Entwicklungsprogramme, Simulationssoftware

      Raum: Labor-Raum Hochschule, Labor-Raum in der anderen Hochschule

      Diese Zielsetzung beinhaltet zwei Möglichkeiten. Die erste ist die Durchführung eines Labors, zu dem sich verschiedene Partner dazuschalten können. Die zweite Möglichkeit ist die Durchführung von Kurzeinführungen in das Labor über die Dauer von 2-5 Tagen an anderen Hochschulen und Schulen des Landes.

      Realisierung

      Aufbau der Virtuellen Hochschule an der FH Karlsruhe im Fachbereich F

      Dieser Aufbau wird seit 2 Jahren bereits vorbereitet. Die Einrichtungen der Räume konnten mit Hilfe des Softwarelabors ( Programm des Landes Baden-Württemberg ) und des LARS-Programmes zum Teil bereits realisiert werden. Auch die Entwicklung der umfangreichen Begleitmaterialien für die Mikrocomputertechnik ist auf einem hohen Stand. (Buch und CD mit professionellen Programmen zur Mikrocomputertechnik sind im Springer-Verlag erschienen). Die Mikrocomputertechnik-Hardware für die Heimstudien ist ebenso vorhanden und ausgetestet. Diese Hardware wird wie ein Buch verliehen, um die Kosten gering zu halten.

      Um die oben aufgeführten Zielsetzungen der Virtuellen Hochschule zu realisieren, sind folgende Investitionen notwendig:

      Mit dieser Investition könnte eine virtuelle Hochschule von höchstem Niveau realisiert werden. Die Ausbildung von 72 Tele-Studenten + 120 Studenten in der Mikrocomputertechnik wären, bei Genehmigung des Programmes über eine Laufzeit von drei Jahren, parallel durchführbar. Die Ergebnisse und Einrichtungen können an allen Hochschulen des Landes mitbenutzt werden. Ein weitere Effekt wäre die Vermittlung des Umganges mit ISDN LAN und WAN. Auch in Technischen Gymnasien gibt es bereits Ausbildung in der Mikrocomputertechnik. Diese können ebenfalls durch das Programm "Schulen ans Netz" von dieser Investition profitieren. Die bereits vorhandenen Investitionen der durchgeführten Programme Softwarelabor (BW 240.000.-), LARS (BW 40.000.-) und Micro3 (EU 60.000.-) Einrichtung Fahrzeugtechnologie ( 60.000.-), Hörssaal 94 ( BW Multimedia-Hörsaal 80.000.-), Mikrocomputertechnik Labor ( BW 14.000.- ) könnten sinnvoll mitbenutzt werden. 95% der Softwareinvestitionen sind bereits durch Lizensen des Landes BW abgedeckt. Bem.: Die genannten Zahlen betreffen nur den Anteil, der für das TeleLab mitbenutzt werden kann.

      Die "offenen Labors" ( Zugangsberechtigung für Studenten über Code-Karte ) ermöglichen eine hohe Nutzung durch die Studenten. Diese nutzen die Labors oft bis 22:00.

      Die Simulationstechnik wird durch Herrn Kollegen Prof. Helmut Scherf abgedeckt werden.

      Durch die Fächerkombination Mikrocomputertechnik, Informationstechnik, Softwarelabor ist es möglich, das Themenfeld Virtuelle Hochschule im Bereich der Mikrocomputertechnik und Simulationstechnik umfassend abzudecken.

      Durch eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Hochschuldidaktik (Die Einrichtung befindet sich im gleichen Gebäude wie unser Fachbereich) sind optimale Ergebnisse erreichbar.

      Die oben beschriebenen Verfahren und Methoden werden allen Projektpartnern in adVICE zu Verfügung gestellt. Hierdurch ergibt sich folgende Aufstellung:

    4. Erforderliche Ergänzungsausstattung gemeinsame technische Basis
    5.  
    6. Erforderliche Projektmittel Mikrocomputertechnik und Simulation

 

 

Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik Postfach 24 40

Fachbereich Mechatronik 76012 Karlsruhe

Prof. Dr. Michael C. Wilhelm Tel. (0721) 925-1751

Fax: (0721) 925-1707

E-Mail: wilhelm@fh-karlsruhe.de

07.07.1997

Projekt adVICE 2003

Vorantrag für das Teilprojekt

  1. Virtuelles Institut für Qualitätssicherung
  2. Prof. Dr.-Ing. Michael C. Wilhelm

    "Qualität ist die Gesamtheit von Merkmalen und Merkmalswerten einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen."

    "Zur Qualitätssicherung gehören alle geplanten und systematischen Tätigkeiten, die innerhalb des Qualitätsmanagementsystems verwirklicht sind, und die wie erforderlich dargelegt werden, um angemessen Vertrauen zu schaffen, daß eine Einheit die Qualitätsforderung erfüllen wird."

    ISO 8402

    1. Situation
    2. Diese Definitionen halten die Unternehmen der freien Wirtschaft an, zur Sicherung der Qualität bestehender und noch zu entwickelnder Produkte entsprechende Methoden einzuführen und anzuwenden. Zum einen soll der Kunde und dar Lieferant vor den Folgen mangelhafter Produkte geschützt werden. Zum anderen will man die Motivation aller Mitarbeiter in allen Aufgabenbereichen zur Qualität (TQM = Total Quality Management) fördern. Dies schützt Investitionen und richtet alle Tätigkeiten auf die Zufriedenstellung der Kunden aus. Insgesamt trägt dies zu langfristigem wirtschaftlichen Erfolg bei.

      Während der erste Aspekt in den Bereichen der Fertigung und Montage seit Jahren umgesetzt ist, muß der Aspekt des TQM in den Aufgabenbereichen der Entwicklung und der Ausbildung noch in durchgängig eingeführt werden.

      Die Kunden des vorliegenden Projekts sind in erster Linie die Studenten der virtuellen Hochschule. D.h. die Anforderungen, die aufgrund unterschiedlicher Kundenprofile entstehen müssen in jeder Phase des Projekts berücksichtigt werden. Der Kunde wird aufgrund seiner Lernkurve und seiner Erfahrungen am Ende eines Projekts andere Anforderungen als zu Anfang stellen. Das bedeutet, daß sich die vorausgesetzten Erfordernisse ändern werden, während die festgelegten Erfordernisse veralten.

    3. Zielsetzung

Im IQS sollen Methoden des Qualitätsmanagements zur kontinuierlichen Verbesserung (KVP, KAIZEN) auf ihre Tauglichkeit und Akzeptanz in der Virtuellen Hochschule überprüft werden. Dazu gehört z. B. die QFD (Quality Function Deployment), bei der bei jeder Phase der Produktentstehung der Nutzen für den Kunden und die Realisierbarkeit hinterfragt wird. Meßbare Kriterien werden so systematisch entwickelt. Diese werden wiederum zur Evaluation und Erfolgskontrolle herangezogen.

Treten Probleme bei der Anwendung des Produkts/ der Dienstleistung auf, so müssen die Ursachen auch hier systematisch ermittelt und behoben werden. Hierfür kann z.B. die Methode nach ISHIKAWA eingesetzt werden.

Bei beiden Arbeitsweisen muß im Team gearbeitet werden. Es entsteht dabei in der Regel eine durchgängige und übersichtliche Darstellung der Ergebnisse. Wichtig für VICE ist jedoch, die Methoden

  1. zu vermitteln
  2. zu üben und vor allem
  3. die klassische Metaplantafel eines Seminarraums durch das neue Medium Internet zu ersetzen.
    1. Vorgehensweise
      1. Kriterienkatalog zur Evaluation
      2. In Zusammenarbeit mit den lokal ansässigen Projektpartnern sollen die oben genannten Methoden angewendet werden. Es wird damit ein Kriterienkatalog für die Beurteilung der Projektfortschritte und der Lernerfolge erarbeitet. Anhand dieser Maßstäbe soll später der Student lernen, seinen Lernerfolg kontinuierlich zu steigern und sich auch im Sinne des Benchmarking selbst zur Leistungssteigerung motivieren.
      3. Entwicklung und Nutzung virtueller Metaplan-Techniken

      Methoden des Qualitätsmanagements wie z. B. verschiedene Kreativitätstechniken zum vorbeugenden Aufspüren und damit präventivem Vermeiden möglicher Fehler nehmen im Rahmen des TQM Einzug in die Praxis. Dazu gehört z.B. Quality Function Deployment (QFD), FMEA, ISHIKAWA, Brainstorming. Diese Techniken müssen in der Regel im Team angewendet werden, um auch einen Nutzen daraus ziehen zu können. Ob das Problem aus der mechanischen oder elektronischen Fertigung, oder aus dem Bereich Softwareentwicklung kommt spielt für die Methodik eine untergeordnete Rolle. Im Rahmen des Teilprojekts sollen diese Techniken eingeführt und geübt werden. Dazu ist es nötig ggf. bestehende Werkzeuge, die im Netz anwendbar sind zu finden, oder diese aufbauend auf Standards zu entwickeln.

    2. Beantragte Ergänzungsausstattung

Unter der Voraussetzung, daß im Rahmen des Gesamtprojekts Virtuelle Hochschule an der Fachhochschule Karlsruhe ein zentraler Hardware- und EDV-technischer Service gewährleistet werden kann, entstehen für das Teilprojekt die folgenden Kosten:

 

 

 

 

Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik Postfach 24 40

Geschäftsstelle der Studienkommission für Hochschuldidaktik

an Fachhochschulen in Baden-Württemberg 76012 Karlsruhe

Dipl.-Phys. Hans-Peter Voss Tel. (0721) 925-6262-160

Prof. Dr.-Ing. Werner Fischer Fax: (0721) 925-1767

E-Mail: hans-peter.voss@fh-karlsruhe.de

WWW: http://www.fh-karlsruhe.de/ghd/html/welcome.html

Projekt adVICE 2003

Vorantrag für das Teilprojekt

  1. Integriertes Service-Zentrum Hochschuldidaktik (ISH)
  2. Dipl.-Phys. Hans-Peter Voss

    1. Zusammenfassung des Teilprojektes
    2. Im Rahmen des Teilprojektes ISH der Virtuelle Hochschule für Kommunikative Kulturtechniken wird beantragt, die Geschäftsstelle der Studienkommission für Hochschuldidaktik an den Fachhochschulen in Baden-Württemberg zu einem Kommunikations- und Service-Center für die Virtuelle Hochschule Baden-Württemberg auszubauen. Die Integration in ein Verbundprojekt stellt sicher, daß ständig enger Kontakt mit den Problemen der Praxis gehalten wird und sich kein "Wasserkopf" anwendungsferner Dienstleistungsangebote entwickelt. Das Service-Center soll Professorinnen und Professoren im Land praktische Hilfestellungen bei der Aufbereitung ihrer Lehrmaterialien und Lehrkonzepte für virtuelle Lernumgebungen bieten.

      Der Fachhochschulbereich besitzt aufgrund der bestehenden Netzwerke der Studienkommission für Hochschuldidaktik (mit je einem vom Senat bestimmten Hochschulvertreter) und der Arbeitsgruppe Leistungsanreizsysteme in der Lehre (LARS) sowie einer Reihe weiterer Arbeitsgruppen (etwa zu den Themengebieten "Fernstudien", "Einsatz von Computeralgebrasystemen in der Lehre" und "Schlüsselqualifikationen") sehr gute Voraussetzungen dafür, bei der Entwicklung und Bereitstellung virtueller Lehrmaterialien und Studienangebote eine Vorreiterrolle zu übernehmen.

      Die Geschäftsstelle der Studienkommission bildet den zentralen Knotenpunkt dieser Netzwerke. Von hier aus werden schon jetzt Projekte koordiniert, Antragsteller beraten, Transfer-Workshops organisiert und hochschuldidaktische Fortbildungsveranstaltungen für die Professorinnen und Professoren ausgerichtet. Das Rückgrat der landesweiten Initiative für exzellente Lehre an den Fachhochschulen bilden die über 400 im Rahmen des Programms LARS geförderten Lehrprojekte, von denen sich nach einer Befragung der Projektleiter mindestens 75 grundsätzlich für die Übertragung ihrer Ergebnisse in die Virtuelle Hochschule eignen.

      Zwischen den Leitern von Projekten zu verwandten Gebieten gibt es aufgrund gemeinsam durchgeführter Übertragungs-Workshops in vielen Fällen enge Kooperationen. In einigen Fällen (z.B. auf dem Gebiet der Mikrocomputertechnik) findet bereits eine intensive Abstimmung mit dem Austausch von Lehrmitteln statt. Dieser Umstand läßt erwarten, daß eines der strukturellen Hauptprobleme von Virtueller Hochschule - die wechselseitige Akzeptanz und Nutzung von Lehrmaterialien durch die Professoren - für den Bereich der Fachhochschulen ein geringeres Problem darstellen wird, als in anderen Hochschulbereichen.

      Das Service-Center stützt sich auf die gemeinsame personelle und technische Infrastruktur aller Teilanträge.

      Durch diesen Synergieeffekt wird ein hoher Wirkungsgrad des Zentrums erzielt. Die Einbindung in den Fachbereich einer Hochschule für Technik ermöglicht zudem die kostengünstige Nutzung studentischer Ressourcen (Hiwis, Studien- und Projektarbeiten, Diplomarbeiten) und die unmittelbare Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter aus der eigenen Institution. Hiermit - und mit der Präsenz des konzentrierten Know-how der Professorenschaft - sind unschätzbare Standortvorteile verbunden.

      Die Akkumulation praktischen Expertenwissens erfolgt auf zweierlei Weise: Durch die intensive Kooperation mit den anderen Teilprojekten im gleichen Hause (!), dem Gebäude ME des Fachbereiches Mechatronik, und durch die Entwicklungs- und Beratungsleistungen der Mitarbeiter für Professorinnen und Professoren im Land bei der Aufbereitung ihrer Materialien und Methoden für die Einbindung in die Virtuelle Hochschule. Ein Schwerpunkt hierbei liegt in der Übertragung von Projektergebnissen aus dem Programm LARS.

      Entscheidend an diesem Konzept ist die Möglichkeit, Mitarbeiter des Service-Centers für einige Tage oder auch Wochen an die betreffende Hochschule abzustellen. Hierdurch wird die Möglichkeit eines Vor-Ort-Supports eröffnet und der Wirkungsgrad der von der jeweiligen Hochschule eingesetzten Mittel entscheidend erhöht.

      Der Einsatz der im Service-Center angesiedelten Mitarbeiter für den Support einer größeren Zahl von Projekten an unterschiedlichen Fachhochschulen des Landes führt längerfristig zu einem für alle Partner wertvollen Erfahrungsschatz im Center und zu der Möglichkeit, verschiedene Projektansätze optimal miteinander zu koordinieren.

    3. Stand der Forschung und Entwicklung
    4. Die Ergebnisse der im Rahmen des Programms LARS entwickelten Lehr- und Lernmittel sowie die Resultate geförderter neuer Unterrichtsformen wurden an den "Tagen der Lehre" 1994 in Karlsruhe und 1996 in Esslingen einer breiten (Hochschul-) Öffentlichkeit vorgestellt. Sie sind in Form von Kurzdarstellungen in den beiden zugehörigen Veranstaltungskatalogen beschrieben. Einen ausführlichen Einblick in die Ergebnisse der Projekte bieten die Belegexemplare der bei der Geschäftsstelle der Studienkommission eingereichten Projektberichte und -materialien. Sie werden teilweise in schriftlicher und teilweise in elektronischer Form (z.B. über Diskette oder den Server der ASK) verbreitet. Bei der Geschäftsstelle ist eine Übersichtsliste aller bislang geförderten Projekte erhältlich.

      Eine Umfrage bei den Projektleitern der LARS-Projekte hat gezeigt, wie eindrucksvoll die fachdidaktischen Vorerfahrungen und Vorarbeiten für die Bereitstellung virtueller Lehrmaterialien in diesem Bereich sind.

      Die Professorinnen und Professoren, die der Überzeugung sind, daß ihre Projektergebnisse mit großem Gewinn in die Virtuelle Hochschule integriert werden können, sind als Partner des Service-Centers unter Nennung ihrer Projekte in der Übersicht am Ende dieses Abschnittes (und damit des Gesamtantrages) aufgeführt. Sie möchten, sofern die Übertragung nicht bereits ohne Zusatzmittel möglich ist, durch ihre Erklärung grundsätzlich eine Förderung beantragen. Ein wesentlicher Anteil dieser Förderung kann in Form von Vor-Ort-Support durch das Integrierte Center Hochschuldidaktik erbracht werden.

    5. Eigene Vorarbeiten

Die Geschäftsstelle der Studienkommission hat in einer Zusammenarbeit mit dem Institut für Mediengestaltung und Medientechnologie der Fachhochschule Rheinland-Pfalz (jetzt: der Fachhochschule Mainz) die CD-ROM "teach-tools" als Einführung in die Hochschuldidaktik für neuberufene Hochschullehrer entwickelt.

In der hochschuldidaktischen Schriftenreihe "Report", vor allem aber in zahlreichen Seminaren, wurden in der Vergangenheit Themen der Lernpsychologie und des Medieneinsatzes behandelt. Hierbei nahm der Einsatz des Computers zur Präsentation und Simulation sowie seine Verwendung als Medium in Selbstlernzentren breiten Raum ein.

Einige Themen der in den vergangenen sechs Jahren im Auftrag der Studienkommission für Hochschuldidaktik durchgeführten Seminare und Workshops sind nachfolgend zusammengestellt:

 

 

Die hochschuldidaktischen Fortbildungsangebote sowie Artikel und Handreichungen zu diesem Bereich sind über die Homepage der Geschäftsstelle der Studienkommission zugänglich.

In Kooperation mit einem studentischen Projektteam an der Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Druck - werden gegenwärtig die gestalterischen Grundlagen einer attraktiven Internet-Präsentation von LARS mit Links zu den Projektleitern erarbeitet.

    1. Ziele, Methoden, Arbeitsprogramm, Meilensteine, curriculare Einbettung und didaktisches Konzept, Evaluationskonzept
      1. Ziele
      2. Das Ziel der Bildung des Integrierten Service-Centers Hochschuldidaktik besteht darin, für die Virtuelle Hochschule eine hohe didaktische Qualität sicherzustellen. Es möchte einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, daß die im Medienbereich sehr leicht entstehenden Fehlinvestitionen vermieden werden. Durch eine permanente Abstimmung zwischen den Einzelprojekten soll ein effizienter Mitteleinsatz und der schnelle Transfer der Ergebnisse auf andere Hochschulen erreicht werden.
      3. Methoden
      4. Zu den von dem Service-Center eingesetzten Methoden gehören Demonstrationen, Seminare, Workshops, individuelle Beratungen, die Sichtung und Auswertung aktueller Fachliteratur sowie die Erstellung von Handreichungen und Checklisten. Vor allem jedoch verspricht die Möglichkeit, durch Mitarbeiter flexibel Vor-Ort-Support in den Bereichen Technik, Gestaltung und Didaktik zu leisten, ein hohes Maß an Effizienz.
      5. Arbeitsprogramm
      1. Meilensteine
    1. Curriculare Einbettung und didaktisches Konzept
    2. Aus den traditionellen Studienformen wird sich zunehmend ein Medien-Mix entwickeln, der Elemente des Präsenzstudiums mit Angeboten der Virtuellen Hochschule kombiniert. Hierbei geht es darum, in jedem Einzelfall das dem Lernenden, den Lernprozessen und dem Lerngegenstand angemessene Medium zu wählen.

      Es geht also in jedem Einzelfall um die Frage: Wer soll in der Virtuellen Hochschule bzw. dem spezifischen Teilprojekt wem (welcher generellen Zielgruppe oder welcher Teilmenge hieraus) wann (in welcher Reihenfolge, in welchem Rhythmus, zu welchen Zeiten) was (welches Verständnis, welche Wissensinhalte, welche theoretischen und praktischen Fähigkeiten) warum (mit welchem Ziel, für welche Qualifikation, mit welchen didaktischen Begründungen) wie (mit welchen Arbeitsformen, mit welchen Medien zur Repräsentation und Kommunikation) vermitteln oder ermöglichen?

      Die vorrangige Aufgabe einer Virtuellen Hochschule sollte darin bestehen, neue Zielgruppen für ein grundständiges oder weiterbildendes Hochschulstudium zu erschließen. Gleichzeitig kann Präsenzstudierenden je nach Lerntyp und Interesse eine Alternative oder Ergänzung für ihren Wissenserwerb angeboten werden. Dann kann eine solche Hochschulkonzeption zu einer großen Bereicherung der Lehrkultur werden. Über das Instrument der wissenschaftlichen Weiterbildung kommen die Früchte dieser Aktivitäten auch dem wirtschaftlichen Umfeld unmittelbar zugute.

      Die nachfolgende Darstellung zeigt das Gesamtkonzept der Virtuellen Hochschule für Kommunikative Kulturtechniken mit der Einbettung des Integrierten Service-Centers Hochschuldidaktik (ISH).

    3. Evaluationskonzept
    4. Das Kompetenz- und Koordinierungszentrum hat eine zweifache Aufgabe im Bereich der Evaluation wahrzunehmen.

      Es soll Evaluierungshilfen für Materialien und Prozesse der Virtuellen Hochschule erarbeiten und zur Verfügung stellen. Diese können z.B. den Charakter von Checklisten, von automatischen Verfahren der Zugriffsprotokollierung, von standardisierten Fragebögen oder strukturierten Interview-Leitfäden haben.

      Die andere Aufgabe im Bereich der Evaluation besteht darin, die eigenen Dienstleistungen zu bewerten. Dies kann etwa durch die Erstellung einer Nutzungsstatistik oder die Erhebung der "Kundenzufriedenheit" geschehen.

      In allen Fällen wird eine enge Kooperation mit dem Institut für Qualitätssicherung (IQS) der adVICE erfolgen.

      Nach Abschluß der ersten Förderperiode von drei Jahren ist der Besuch des Kompetenz- und Koordinierungszentrums durch eine Gruppe externer Peers wünschenswert.

    5. Kosten- und Finanzierungsplan
    6. Unter der Voraussetzung, daß im Rahmen der Kooperation mit dem Softwarelabor im Fachbereich Mechatronik und dem Rechenzentrum der Fachhochschule Karlsruhe ein zentraler Hardware- und EDV-technischer Service gewährleistet werden kann, entstehen für das Integrierte Service-Center der Virtuellen Hochschule ISZVH die folgenden Kosten:

      Die Fachhochschulen in Baden-Württemberg sind in der glücklichen Lage, mit den Aktivitäten der Studienkommission für Hochschuldidaktik und dem Förderprogramm LARS seit Jahren über wirksame Instrumente zur Qualitätssicherung und Entwicklung in der Lehre zu verfügen, ein Vorsprung, der bundesweit Beachtung und Anerkennung findet. In Verbindung mit der starken technischen Infrastruktur der größten Fachhochschule des Landes ergibt sich nun die Möglichkeit, diesen Vorsprung durch das Integrierte Service-Center Hochschuldidaktik systematisch auszubauen.

    7. Literatur (vor allem zu den Bereichen Hochschuldidaktik und LARS)

FISCHER, W., VOSS, H.-P.: Hochschuldidaktik an Fachhochschulen in Baden-Württemberg - Tradition und Perspektiven. In: MELEZINEK, A. (Hrsg.): Der Ingenieur im vereinten Europa. Referate des 21. Internationalen Symposions "Ingenieurpädagogik '92", Alsbach 1992, 476 - 481.

FISCHER, W., VOSS, H.-P: LARS - Hintergrund, Zielsetzung und gegenwärtiger Stand. In: MELEZINEK, A. (Hrsg.): Brücke zwischen Lehre und Forschung. Referate des 22. Internationalen Symposions "Ingenieurpädagogik '93", Alsbach 1993.

FISCHER, W., VOSS, H.-P.: Didaktische Innovationen an Fachhochschulen in Baden-Württemberg: Bericht über den ersten Tag der Lehre. In: MELEZINEK, A. (Hrsg.): Ingenieurausbildung und Strukturveränderungen am Arbeitsplatz des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Referate des 24. Internationalen Symposions "Ingenieurpädagogik '95", Alsbach 1995.

Hasebrook, Joachim: Multimedia-Psychologie. Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, Berlin, Oxford (Buch und CD-ROM 1995).

Issing, Ludwig J. / Klimsa, Paul (Hrsg.) Information und Lernen mit Multimedia, Beltz Psychologie Verlags Union, 1997.

Studienkommission für Hochschuldidaktik an den Fachhochschulen in Baden-Württemberg, Arbeitsgruppe LARS (Hrsg.): Leistungsanreizsysteme in der Lehre (LARS). Erster Bericht der Arbeitsgruppe LARS, Karlsruhe, August 1991.

Studienkommission für Hochschuldidaktik an den Fachhochschulen in Baden-Württemberg, Arbeitsgruppe LARS (Hrsg.): LARS - Ein Programm zur Optimierung der Lehrqualität. Erfahrungsbericht der Arbeitsgruppe LARS, Karlsruhe, Dezember 1993.

Studienkommission für Hochschuldidaktik an den Fachhochschulen in Baden-Württemberg, Arbeitsgruppe LARS (Hrsg.): Neue Wege - Didaktische Innovationen an Fachhochschulen in Baden-Württemberg. Der Katalog zur Veranstaltung, Karlsruhe, November 1994.

Studienkommission für Hochschuldidaktik an den Fachhochschulen in Baden-Württemberg, Arbeitsgruppe LARS (Hrsg.): Neue Wege - Didaktische Innovationen an Fachhochschulen in Baden-Württemberg. Der Katalog zur Veranstaltung, Esslingen, November 1996.

 

VOSS, H.-P.: Hochschuldidaktik - Kompaß der Bildungspolitik. In: MELEZINEK, A. (Hrsg.): Brücke zwischen Lehre und Forschung. Referate des 22. Internationalen Symposions "Ingenieurpädagogik '93", Alsbach 1993.

VOSS, H.-P., Erster Tag der Lehre ein voller Erfolg. In: Die neue Hochschule Heft 6 1994, S. 28.

VOSS, H.-P.: Hochschuldidaktisches Vorwort in: WALTER, J.: Microcomputertechnik mit der 8051-Controller-Familie, Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 1994.

VOSS, H.-P.: Selbstevaluation und Optimierung von Lehre. Fragenkatalog zur Evaluation und Verbesserung des persönlichen Lehrverhaltens. Handbuch Hochschullehre. Informationen und Handreichungen aus der Hochschullehre, Sonderlieferung 1995 zum Thema Evaluation, Raabe-Verlag, Bonn 1995.

VOSS, H.-P., Hat die Vorlesung ausgedient? Die Bedeutung unterschiedlicher Veranstaltungsformen für den Lernprozeß. In: Studium und Lehre an den Hochschulen in Baden-Württemberg, Dokumente vom GEW-Hochschultag 1996 an der Universität Heidelberg, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, GEW 1996.

    1. VOSS, H.-P., Die Virtuelle Hochschule aus hochschuldidaktischer Sicht. In MAGAZIN der Fachhochschule Karlsruhe, Hochschule für Technik, Nr. 35, Sommersemester 1997.