Prüfung:                           Informationstechnik

Termin:                             Mittwoch, 9. Juli 2003
 

Prüfer:                              Prof. J. Walter

Hilfsmittel:                       beliebig

 

 

 

Name:                        _________________________

 

Vorname:                  _________________________

 

Bemerkung:             _________________________

 

 

bitte keine rote Farbe verwenden

 

(nicht ausfüllen) !

 

Aufgabe

mögl. Punkte

erreichte Punkte

1

10

 

2

11

 

3

10

 

4

10

 

5

9

 

 

 

 

 

 

 

Gesamt

50

 

 

 

 

 

Note

 

 

Bearbeiten Sie die Aufgaben nur, falls Sie keine gesundheitlichen Beschwerden haben.

 

Viel Erfolg

 

Bemerkung:

 

Sie können die Vorder- und Rückseite benutzten. Es werden nur die auf den Prüfungsblättern vorhandenen oder fest mit den Prüfungsblättern verbundenen Ergebnisse gewertet.

 

 


 

1.     Gauß'sches Prinzip der kleinsten Fehlerquadrate (10 Punkte)

 

Die Funktion soll im Bereich  optimal durch eine Gerade  angenähert werden.

 

a)   Bestimmen Sie die Gleichung der Geraden

b)   Skizzieren Sie das Ergebnis

 

 

 

Lösung:

Vorsicht alt

 

 

 

 

 

 

 

 

Lösung mit Maple:

> 0=diff(int( ((exp(-x/2)-(a*x+b))^2), x=0..3*pi ),a);

> 0=diff(int( ((exp(-x/2)-(a*x+b))^2), x=0..3*pi ),b);

>

> b=solve(0 = 12*exp(-3/2*pi)*pi+8*exp(-3/2*pi)+18*a*pi^3+9*pi^2*b-8,b);

> a=solve( 0 = 4*exp(-3/2*pi)+9*a*pi^2+6*b*pi-4, a );

> b=solve(b = -2/9*(-4+6*exp(-3/2*pi)*pi+4*exp(-3/2*pi)+9*(-2/9*(-2+2*exp(-3/2*pi)+3*b*pi)/pi^2)*pi^3)/pi^2,b);

> a=solve(a = -2/9*(-2+2*exp(-3/2*pi)+3*(4/3*(-2+exp(-3/2*pi)*pi+2*exp(-3/2*pi)+2*pi)/pi^2)*pi)/pi^2,a);

> evalf(4/3*(-2+exp(-3/2*Pi)*Pi+2*exp(-3/2*Pi)+2*Pi)/Pi^2);

> evalf(-4/9*(3*Pi+3*exp(-3/2*Pi)*Pi-4+4*exp(-3/2*Pi))/Pi^3);

> plot([exp(-x/2),0.5848763608-0.07948751373*x], x=0..3*Pi, color=[red,blue], style=[point,line]);

 


2.     DFT  (11 Punkte)

    

Eine Cosinus (Amplitudenwerte +1, -1) mit der Frequenz 25 Hz wird mit der Blockgröße N=8 abgetastet. Die Messzeit ist 20ms.

 

a)     1P Skizzieren Sie das Signal über der angegebenen Messzeit.

b)     1P Berechnen Sie die Amplitudenwerte der Abtastpunkte und tragen Sie diese in die Tabelle ein.

c)     7P Berechnen Sie aus den Abtastwerten die skalierte DFT für m=0, m=1, m=2, m=3.

d)     2P Welcher prinzipielle Fehler wird bei dieser Abtastung gemacht?

 

 

Lösung a. Mit HP VEE

 

Bild 1: Cosinus

 

Zum Ermitteln der Werte ist es sinnvoll, 8 Punkte in Num Points einzugeben. Im Container stehen die Werte.

n=

f(n)

0

1

1

0,924

2

0,707

3

0,383

4

0

5

-0,383

6

-0,707

7

-0,924

 

 

 

Die skalierte DFT kann ebenfalls mit HP VEE ermittelt werden.

 


Lösung c :

 

Mit der Formel

 

 

und den Werten für N=8, ergeben sich für die jeweiligen Ergebnisse:

 

m-te Harmonische

Amplitude

0 = Mittelwert

0,125

1.

0,853

2.

0,3684

3.

0,2725

 

 

 

Vorsicht der Mittelwert muss extra berechnet werden!

 

Lösung auch mit HP VEE V3.2 aber Vorsicht, Faktor 2/N berücksichtigen !

 

 

Lösung d :

 

 

Es wird keine ganze Periode abgetastet. Das Beobachtungsfenster ist zu klein.

 

 

 

 

 

 


3      DGL - Übertragungsfunktion - Systemantwort (10 Punkte)

 

Erstellen Sie für die nachfolgende Schaltung die Übertragungsfunktion.

 

 

Schaltung mit R,L  und C 

a)   Erstellen Sie die Übertragungsfunktion G(s)

b)   Erstellen Sie die Differentialgleichung für den Zeitbereich ( System ist am Anfang in Ruhe)

c)   Bestimmen Sie die Impulsantwort für die normierten Werte R=1, C=1, L=1

d)   Skizzieren Sie die Impulsantwort für t=0 bis   

e)   Bestimmen Sie die Sprungantwort für  die normierten Werte R=1, C=1, L=1

f)     Skizzieren Sie die Sprungantwort für t=0 bis                  

 

Lösung Aufgabe 3a

 

 

 

Lösung b

 

 

 

Lösung Aufgabe c

 

 

 

> with(inttrans):

> invlaplace((s^2)/(s^2+s+1), s, x);

 

> > plot(Dirac(x)-exp(-1/2*x)*cos(1/2*3^(1/2)*x)-1/3*3^(1/2)*exp(-1/2*x)*sin(1/2*3^(1/2)*x),x=0..6*Pi,y=-1..+1);

 

> invlaplace((s)/(s^2+s+1), s, x);

 

> plot(exp(-1/2*x)*cos(1/2*3^(1/2)*x)-1/3*3^(1/2)*exp(-1/2*x)*sin(1/2*3^(1/2)*x),x=0..6*Pi);

 

 

 


4      FIR-Filter  (10 Punkte)

 

Eine Bandsperre mit den Grenzfrequenzen fgoben = 60 Hz und fgunten=40Hz ist als FIR-Filter für N=3 zu entwerfen. Die Abtastfrequenz beträgt fa=1 kHz.

 

a)   Berechnen Sie die Filtergleichung für das FIR-Filter


b)   Berechnen und skizzieren Sie die Antwort des FIR-Filters auf einen Impuls der Breite von 10 Abtastwerten.

 

 

Lösung:

 

 

 

Bandsperre=Allpass-(Tiefpass_oben - Tiefpass_unten)

 

-3

-0,023

a-3

-2

-0,032

a-2

-1

-0,038

a-1

0

0,96

a0

1

-0,038

a+1

2

-0,032

a+2

3

-0,023

a+3

        

 

 

 


Berechnung mit Excel:

 

Eingang         Ausgang

0

0

0

0

0

-0,023

0

-0,055

0

-0,093

1

0,867

1

0,829

1

0,796

1

0,773

1

0,773

1

0,773

1

0,773

1

0,796

1

0,829

1

0,867

0

-0,093

0

-0,055

0

-0,023

0

0

0

0

0

0

 

 

 

Reihe 1 = Eingang FIR-Filter

Reihe 2 = Ausgang FIR-Filter
5 Erklären Sie folgende Begriffe mit aus Sicht des Ingenieurs.

 

  1. HDTV
  2. Interlace
  3. 5.1 Surround Sound

 

HDTV

 

High Definition Television Fernsehen mit höherer Pixelanzahl als PAL. PAL hat die Auflösung von 720*576 mit Halbbildverfahren (interlaced). HDTV hat mehrere Auflösungen und kann sowohl im progressive als auch im interlaced-Mode arbeiten:

1280*720 – z.B. 720p

1920*1080 (Kino-Qualität) – z.B. 1080i

- nicht kompatibel zu bisherigen PAL-Systemen Kameras, Fernseher  

 

 

Interlace = Zeilensprung

Beim Fernsehen werden 2 Halbbilder erzeugt. Jeweils ein Halbbild mit den geraden Zeilen und das andere Halbbild mit den ungeraden Zeilen. Dieses Verfahren wurde aufgrund der begrenzten Nachleuchtdauer der Phosphorteilchen entwickelt.

 

Surround Sound

Es wird mit 6 Lautsprechern: Center Front, Front left, Front right, Back left, Back right und einem Subwoofer der Raumklang eines Klangereignisses nachgebildet. Hierdurch kann beispielsweise ein in der Kirche aufgenommenes Konzert im Wohnzimmer den Höreindruck von der „Kirche“ vermitteln.


6.  Ein USB-Stick besitzt 256MByte. Wieviele Sticks benötigen Sie, um eine Stunde DV-Aufzeichnung zu speichern?

 

DV hat 25MBit/s ->25MBit/s * 3600s=90*10^9Bit

 

USB-Stick: 256*8MBIT=2048 MBit

 

->90*10^9/2048*10^6 ≈ 44 Sticks  ohne Steuerungs- / Protokollinformationen.