Veröffentlichungen

 

Datum Art  Wo Titel
28.10.94 Buch + CD, 1. Auflage Springer, Heidelberg Mikrocomputertechnik mit der 8051-Controller-Familie
02.03.96 Buch + CD, 2. Auflage Springer, Heidelberg  Mikrocomputertechnik mit der 8051-Controller-Familie
05.01.97 Artikel FH Magazin  Noch im Rohbau: Virtuelle Hochschule
31.01.97 Artikel FH Magazin  Virtuelle Hochschule FH Karlsruhe - Wege zum Richtfest
12.05.97 Multimedia-Vortrag Evangelische Akademie Tutzing Technologietransfer: Ethische Aspekte digitaler Obdachlosigkeit  
25.07.97 Internet-Seiten http://www.fh-karlsruhe.de
12.08.97 Script FH Karlsruhe Informationstechnik 1
12.08.97 Vorlesung FH Karlsruhe Informationstechnik 2

 


 

Jürgen Walter

Mikrocomputertechnik mit der 8051-Controller-Familie

Hardware, Assembler, C

Der 8051-Controller ist aufgrund seiner weiten Verbreitung besonders als Modellsystem für die Mikrocomputertechnik geeignet. Dieses Buch führt in die technischen Grundlagen dieses Prozessorsystems, die Assembler- und C-Programmierung mit Anwendungen, sowie die Hardwareentwicklung ein. Die beiliegende CD-ROM enthält ein voll funktionales Entwicklungspaket mit Simulator, Assembler und C-Compiler. Für die zweite Auflage wurde das Softwarepaket um ein Lernprogramm erweitert, mit dem die Grundlagen der Digitaltechnik repetiert und dynamische Abläufe anschaulich dargestellt werden können. Mit seinem didaktischen Aufbau, den verständlichen Erklärungen, den Übungsaufgaben, den mitgelieferten Übungs- und Entwicklungsprogrammen wendet sich dieses Lernpaket vor allem an die praxisorientierten Ingenieure und Studenten.

2. Aufl. 1996 . XII, 312 S. 146 Abb., 50 Tab. CD-ROM , Geb. ISBN 3-540-60540-1
DM 98,-; £ 46,-; FF 370,-; Lit. 108.230; öS 715,40; sFr 86,50
U.S. Customers: For Price Information please contact SV New York (201) 348-4033 (Toll Free: 1 (800) SPRINGER)
Springer-Verlag Heidelberg


Book category: Fachbuch
Publication date : Available

 


Noch im Rohbau: Virtuelle Hochschule

Artikel in Originalfassung für FH Magazin 1997, Prof. J. Walter

 

Der Terminus "Virtuelle Hochschule" ist ein wunderbares Beispiel für die Macht der Sprache über den Menschen und seine Soziologie. In einer Gesellschaft, die sich unter anderem wesentlich über ihr traditionsreiches Bildungssystem definiert- das Klischee vom "Land der Dichter und Denker" ist aus dieser Selbst- und Fremdeinschätzung erst entstanden- führt dieser Terminus quasi zwangsläufig zu einer Abwehrhaltung: Tafel und Kreide werden als das bewährte Handwerkszeug des Hochschullehrers beibehalten, denn obwohl auch sie eine virtuelle Welt des Theoretischen und der Modelle im Vorlesungssaal beschwören, gehören sie nicht zum Instrumentarium der "Virtuellen Hochschule"- das beruhigt zunächst diejenigen Gemüter, die sich von der Begrifflichkeit quasi einschüchtern lassen. Stattdessen wenden wir uns lieber dem ganz Konkreten dieser "Virtuellen Hochschulwelten" zu: Unter der Internet-Adresse http://www.fernuni-hagen.de können wir uns ganz konkrete Informationen zum Thema und zum derzeitigen Entwicklungsstand des Projektes "Virtuelle Hochschule" auf den Bildschirm holen. Dort heißt es: "Die virtuelle Universität ist nicht mehr um Hörsäle herumgebaut; vielmehr geht sievon höchstmöglicher räumlicher und zeitlicher Unabhängigkeit der Studierenden aus. Zum überwiegenden Teil ihres Studiums arbeiten die Studierenden wo immer sie wollen, zu Hause, auf Reisen, im Büro, in der Uni. Der PC spielt eine entscheidende Rolle: der Rechner ist zugleich Anbieter von Lehrmaterial, Experimentierumgebung, Bibliothek, Auskunftsterminal und Kommunikationszentrum (...). Zum Lehrmaterial gehören Multimedia-Kurse, teilweise interaktive Videos, Computer Based Trainings, Simulationen, Animationen und Printmedien, die bei Bedarf ausgedruckt werden können (...). Die an der FernUniversität Hagen konzipierte und in einem ersten Prototyp realisierte virtuelle Universität geht über bisherige Ansätze dadurch weit hinaus, daß alle Funktionen einer virtuellen Universität integriert umgesetzt werden und so erstmals ein vollständiges und homogenes System entsteht."

Auch andere private und öffentliche Hochschulen basteln an Konzepten für die Hochschule der Zukunft ( TU Chemnitz, Private Fachhochschule Göttingen) und begründen ihr Engagment sowohl mit der enormen Bereicherung der traditionellen Lehrmethoden als auch mit einer voraussichtlichen Verkürzung der Studienzeiten. Eine nicht zu unterschätzende finanzielle Erleichterung erhöht die Motivation der Hochschulen, sich auf diesem Gebiet verschärft zu engagieren.

Aber: Es ist nicht alles Gold, was glänzt- und die "Virtuelle Hochschule" (der FernUni Hagen) ist momentan noch eher einer gigantischen Baustelle vergleichbar. Um in die dortigen "virtuellen Hörsaal" zu gelangen, wo durchaus schon etwas zu lernen wäre, stolpert der eifrige Student zunächst einigermaßen orientierungslos durch den halbfertigen Rohbau: So muß er sich zunächst in eine Online-Demo einklicken, um z.B. zu einem Kurs "Bürokommunikation" zu gelangen. Um den Kurs herunterzuladen muß ein Zusatzprogramm zum Browser-Programm installiert werden. Die entsprechende Datei benötigt 8 Stunden zur Übertragung aus Amerika. Jetzt erscheint eine Vielzahl von Betriebssystem-Versionen zum Herunterladen... Das ist nicht sehr einladend. Bei einem weiteren Versuch, der diesmal über die Internet-Suchmaschine "Lycos" der Zeitschrift "Focus" läuft, kann man an die "erste virtuelle Universität in Berlin und Brandenburg" gelangen. Auch dort wird, wie üblich zunächst reine Selbstdarstellung betrieben und die Hoffnung auf Unterrichtsmaterialien, Prüfungen oder Übungen wird auch an dieser Stelle noch enttäuscht. Auch die Fachhochschule Karslruhe könnte schon bald weiter in den virtuellen Hochschul-Raum vordringen, denn die grundsätzliche Infrastruktur wurde mit dem Aufbau eines Informationssystems (Leitung Prof. Claus Gremminger) bereits geschaffen.

Doch es wird und es muß weitergebaut werden. Denn in einer Informationsgesellschaft, die sich immer stärker vernetzt, darf auch die Hochschule nicht fehlen. Die "Virtuelle Hochschule" wird ebensowenig die konkrete, reale Hochschule ersetzen, wie die neuen Komunikationsformen das Urbedürfnis des Menschen nach einer konkreten Bezugsperson. Die Hochschule wird nur in dieser neuen, zusätzlichen Variante den Bedürfnissen einer Informationsgesellschaft gerecht werden können. Welcher Art sind also diese Bedürfnisse? Wagen wir vom Areal der "Virtuellen Hochschule" einen Blick über den Bauzaun , so präsentiert sich dem offenen Blick auf dem Gebiet der sogenannten "Telearbeit" (Heimarbeit am multimedial ausgerüsteten PC, im Kontakt mit dem Unternehmen/Kunden etc.) eine rasasante Entwicklung in allen Unternehmensbereichen: Hewlett-Packard wird als erste Adresse für Mitarbeiter-Weiterbildung genannt (Wrtschaftswoche 12/96). Und in einem Artikel einer großen Frauenzeitschrift zu diesem Thema werden 30 Telearbeitsplätze bei Firmen wie IBM, Hypo-Bank, Intel, Bayrische Vereinsbank, Württembergische Versicherung, Allianz, Karlsruher Lebensversicherung, AT&T, Telekom, Lufthansa uvm. beschrieben. Interessanterweise zogen zwei Drittel der Befragten in einer entsprechenden Umfrage einen Telearbeitsplatz dem gängigen Modell (=tägliches Pendeln) vor (Freundin 1/97). Es geht also auch für die Hochschulen, deren Pflicht es ist, ihre Absolventen auf die Veränderungen am Arbeitsmarkt möglichst gut vorzubereiten, nicht darum, sich um ein möglichst modisches Image zu bemühen. Die "Virtuelle Hochschule" könnte vielmehr in naher Zukunft wieder diejenige Bildungsanstalt werden, die dem traditionellen Bildungsideal viel näher kommt als es die krisengeschüttelte, "reale" Hochschule zur Zeit vermag.

 

Virtuelle Hochschule FH Karlsruhe - Wege zum Richtfest

Artikel in Originalfassung für FH Magazin 1997, Prof. J. Walter

Als die ersten hundert Telefonnummern in Mannheim in einem Telefonbuch veröffentlicht wurden, nannten es einige "Das Buch der hundert Idioten".

Es gibt Stimmen, die virtuelle Hochschule oder die neuen Kommunikationsmedien wie Internet ähnlich zu titulieren. Ich bin jedoch weit davon entfernt, diese Meinung zu teilen, da innerhalb der nächsten beiden Jahre die Entwicklung von virtuellen Lernzentren große Forschritte machen wird.

Die Fortschritte der Softwareindustrie sind enorm. Programme wie Toolbook, Frontpage oder Office97 haben bereits Möglichkeiten für das Internet-Format eingebaut. Dabei können diese Programme, ohne ein Informatikstudium bedient werden.

Was kann der einzelne in der Hochschule zur Vorbereitung der virtuellen Hochschule beitragen ? Hierzu seien folgende Empfehlungen gegeben:

Was können die Hochschule und das entsprechende Ministerium dazu beitragen ?
Wesentlich für die Weiterentwicklung ist der Umbau des Rechenzentrums zu einem Informationszentrum. Die ersten Schritte sind bereits getan. Hierzu muß das Informationszentrum weitere Mitarbeiter zur Dokumentation und Betreuung des Netzes erhalten, so daß diese auch dezentral in den einzelnen Fachbereichen die notwendige Unterstützung geben können.

Die einzelnen Fachbereiche sollten zu Kommunikationszentren ausgebaut werden. Der direkte Kontakt zwischen Student und Dozent - eine wesentliche Stärke unserer Hochschuleinrichtung - muß über das ISDN-Netz ohne Einschränkungen ermöglicht werden.

Die Bereitstellung der notwendigen Mittel kann nicht in bisheriger Art und Weise erfolgen. Ein Jahr Antragsstellung..... ein Jahr Genehmigung......und ein Jahr Realisierung bedeuten drei Jahre Verspätung. Wir müssen heute beginnen, gemeinsam die virtuelle Hochschule zu realisieren, damit wir am Ende des Jahres zumindest Richtfest feiern können.

 

Zurück zum Anfang